Amtsblatt
Artikel aus dem Amtsblatt der VG Straußfurt Riethnordhausn betreffend. Die Einträge reichen zurück bis ins Jahr 2010.
Archiv https://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jpjournal_00001619
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- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 08/2011
Die Wirtschaft der 80er Jahre in Riethnordhausen war geprägt von den volkseigenen Betrieben Sekundärrohstofferfassung Erfurt (Sero) und dem Kreisbetrieb für Landtechnik (KfL) Urbich. Beide Einrichtungen hatten Betriebsteile im Ort.
Nach umfangreichen Vorbereitungen auf dem Territorium der ehemaligen Obermühle begann am 1. Juni 1982 Sero mit seiner Tätigkeit. Aus 64 Erfassungsstellen des Landkreises Erfurt wurden Flaschen, Gläser, Altpapier, Plasteabfälle und ausgediente Kleinbatterien erfasst und nach der Sortierung schnell wieder an 30 Betriebe der Verarbeitungsindustrie weiter geleitet. Betriebsteilleiter Heitler beschäftigte anfangs 21 Kollegen - meist aus unserem Ort. 1986 wurde eine Aufbereitungshalle erbaut. Dort wurden Behälterglas sortiert und Altpapier gepresst. Dadurch verbesserten sich die Arbeitsbedingungen der Kollegen , die bisher auch bei Schnee und Frost unter freiem Himmel arbeiten mussten. Für sie standen nun in einem Sozialtrakt warme und behagliche Räume zur Verfügung. Es verschwand dann auf dem Gelände auch die unschöne „Blase“, in der seit Mitte 1985 Plaste granuliert wurde. 19 Tonnen fraß der „Riesenfleischwolf“, wie der mannshohe Granulator auch bezeichnete wurde. Das pfenniggroße Granulat wurde in das Spanplattenwerk Tambach- Dietharz geliefert. In der Planerfüllung belegte Sero Riethnordhausen 1988 nach Heiligenstadt mit 101,6 Prozent den 2. Platz, im Segment Flaschen sogar Platz 1.
Der KfL gehörte zum VEB Kombinat für Landtechnische Instandsetzung Erfurt, der insgesamt 14 Betriebe umfasste. Die Werkstatt hier im Ort befand sich auf dem Gelände des Landwirts Festge. Sie war von einer Lehrlingsbrigade erbaut worden. In der Werkstatt herrschte das ganze Jahr über Hochbetrieb. Dort hatten, W. Heiland, O. Birchner, H. Schmidt, K. Schönheit, M. Lein, A. Fischer und R. Strehlke unter anderem das Winterreaparaturprogramm durchzuführen und die Technik während der Erntezeit instantzuhalten In der betriebsschule Kleinfurra wurden Lehrlinge für Landmaschinentechnik ausgebildet.
Arbeit gab es für die Einwohner auch in der Zuckerfabrik Walschleben, in der täglich bis zu 1 000 Tonnen Rüben verarbeitet wurden. Mitglieder der LPG Pflanzenproduktion halfen dort jeweils zwischen Oktober und Februar in rollender Schicht. Etwa ein Dutzende Einwohner hatten außerdem ihren festen Arbeitsplatz im VEB Saatzucht-Zierpflanzen Mittelhausen. In den ferien konnten dort ältere Schüler arbeiten.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 08/2011
Die genau vor 100 Jahren eingeweihte Schule von Riethnordhausen ist wieder voll belegt.
Zwar leider nicht mehr mit bildungswilligen Mädchen und Jungen, sondern mit Mietern, die vor allem aus der Gemeinde kommen.
Die Bildungseinrichtung war nach einer fragwürdigen Entscheidung des Kreistages zur Schulnetzplanung 2005 geschlossen und damit gleichzeitig das Kapitel Schule in Nurzen nach rund 400 Jahren Unterricht im Ort beendet worden.
Ein Investor hat das Gebäude später erworben und als Wohnhaus umgebaut. Entstanden sind insgesamt zehn modern ausgestattete Wohnungen, die rasch ihre Mieter gefunden haben.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 07/2011
Riethnordhausen.* Der Weg hoch zur Kirche mit dem Auto fährt sich künftig noch bequemer. Das letzte, etwa 100 Meter lange Teilstück der Straße hinauf zum Kirchberg wird demnächst mit einem Asphaltbelag versehen. Der Gemeinderat hat auf seiner Sitzung Ende Juni einen entsprechenden Beschluss gefasst und die Leistung an die Firma Wagner vergeben. Für die Fertigstellung dieser Straße investiert die Gemeinde rund 15.000 Euro. „Damit ist der Straßenbau im Ort im Wesentlichen abgeschlossen“, erklärte Bürgermeister Jürgen Hieber. Neben dem Neubau soll der Auftragnehmer gleichzeitig einige Reparaturen an den Straßen vornehmen. So werden die Holzpalisaden an der Erfurter Straße durch witterungsbeständige Betonstelen ersetzt. Der neugestaltete Trainingsplatz des Fußballvereins erhält eine Einfahrt und es werden Schlaglöcher und Winterschäden in der unteren Dorfstraße beseitigt. Außerdem muss ein Schaden am Alperstedter Weg beseitigt werden. Dieser war entstanden, weil auch schwere Lastkraftwagen unberechtigter Weise den mit einer Teerdecke versehenen Feldweg zwischen Riethnordhausen und Alperstedt als Abkürzung benutzen.
In Riethnordhausen sind im vergangenen Jahrzehnt erhebliche Mittel aus der Gemeindekasse für den Wegebau eingesetzt worden. Mit Fördermitteln des Bundes und des Landes wurden unter anderem Feldwege in die Nachbarorte Nöda, Hassleben und Alperstedt asphaltiert. Sie sind eine beliebte Strecke für Freizeitsportler wie Radfahrer, Jogger oder Skater geworden.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 07/2011
Das viertägige Sportfest aus Anlass des 85jährigen Fußball in Riethnordhausen vom 23. bis 26. Juni war ein in allen Belangen gelungenes Ereignis. Auf dem Sportplatz, der sich wie immer in einem sehr guten Zustand befand, wurden von Donnerstag bis Sonntag zahlreiche Spiele ausgetragen. Dabei wurden alle sieben Mannschaften einbezogen. Den Auftakt vollzogen die Alten Herren, die gegen eine Elf von SG An der Lache spielten. Die torreiche Begegnung ging für die Nurzener mit 7:11 verloren.
Am Freitag maßen vier Ortsteil-Mannschaften in einem kleinen Turnier ihre Kräfte. Bei den Vergleichen konnte sich schließlich Nord-Ost knapp durchsetzen. Höhepunkt am Sonnabend war das Spiel der 1. Männermannschaft gegen eine Regionalauswahl mit Spielern aus Großrudestedt, Eckstedt, Stotternheim und Haßleben.Das Spiel endete leistungsgerecht mit 4:4, wobei Nurzen in der ersten und die Auswahl in der zweiten Halbzeit die bessere Leistung zeigten. Beim zweiten Spiel des Tages traten die 2. Männermannschaft aus Riethnordhausen gegen die erste 1. Mannschaft aus Riethnordhausen in Sachsen/Anhalt an. Die jederzeit fair ausgetragene Begegnung endete mit 4:3 für die „Möve“-Spieler, die bereits vor zehn Jahren zu einen Freundschaftsspiel in Riethnordhausen weilten. Den Sieg feierten die Gäste ausgiebig zusammen mit den Nurzenern auch noch bei der Festveranstaltung am Abend im Bürgerhaus, bis sie gegen 23.00 Uhr die Heimreise antraten. Im Beisein der zahlreichen Zuschauer würdigte Jürgen List, Vorsitzender des Kreisfachausschusses Fußball Sömmerda, die sportliche Entwicklung beim SV Concordia. Präsident Nils Pfeifer nahm aus seinen Händen eine Ehrenurkunde und einen Fußball entgegen. Gleichzeitig wurde der Spieler der 1. Mannschaft Arne Zimmer als Torschützenkönig der gerade abgeschlossenen Saison in der Kreisliga Sömmerda geehrt. Der Vereinschef zeichnete am Abend drei Mitglieder für ihre jahrelangen Verdienste aus. Mirjam Böttger und Stephan Geyer erhielten die Ehrennadel des Thüringer Fußballverbandes in Silber, Dieter Domann in Bronze.
Der Sonntag war ausschließlich für die Fußballerinnen des Vereins reserviert. Die 1. Mannschaft spielte gegen TSV Grün- Weiß Sünna, ein Ort in Südwesten des Landes. Die Frauen aus Riethnordhausen machten allerdings sehr schnell klar, wer die „Chefs“ auf dem Platz waren. Sie waren den Gegnerinnen in vielen Belangen überlegen und siegten schließlich mit 9:4. Den Schlusspunkt des Sportfestes setzte danach die 2. Frauenmannschaft, die sich mit den Frauen von FCV Schmalkalden auseinandersetzte. Die Südthüringerinnen reisten allerdings nur mit sechs Spielerinnen an, so dass die Elf mit Nurzener Frauen aus der 1. Mannschaft komplettiert werden musste. Das kurzweilige Spiel endete 5:8 für Schmalkalden, wobei die die Frauen der 2. sogar zwei Eigentore schossen und die hiesige Verstärkung auch zwei Tore für Schmalkalden beitrugen.
Beim Treffen der Ehemaligen wartete einer der Veteranen mit einer Überraschung auf. Er schenkte dem Verein ein Bild der Fahnenweihe des 1906 gegründeten Turnvereins. Die Fahnenweihe fand am 23. Mai 1909 statt.
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- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 07/2011
Schon frühzeitig haben sich die Gemeindebehörden in Riethnordhausen um das Wohl der Kinder gekümmert. So entstand bereits 1857 am Kirchberg eine Kinderbewahranstalt beziehungsweise eine Kleinkinderschule. Sie entwickelte sich zu einem modernen Kindergarten, der mehrmals erweitert wurde. Die Kleinen sind auch schon damals gut auf die Schule vorbereitet worden und ihre werktätigen Mütter konnten entlastet werden. 1982 besuchten insgesamt 48 drei- bis sechsjährige Mädchen und Buben den Kindergarten. Frau Metz leitete ihn, Erzieherinnen waren Frau Spiegler, Frau Sellmann und Frau Erdmann. In dem Jahr wurde der Spielplatz erweitert, was zu besseren Beschäftigungsmöglichkeiten führte. Es wurden einige Kastanien gefällt, so dass mehr Licht auf den Spielplatz kam.
Ein weitere positiver Effekt war, dass die Räumlichkeiten wärmer wurden. 1983 wurden 56 Schützlinge betreut. 1987 feierten die Erzieherinnen gemeinsam mit den Kindern und den Eltern das 130-jährige Bestehen der Einrichtung. Nach Frau Metz übernahm Frau Buchmann bis 1989 die Leitung des Hauses, das kurz vor der Wende von 65 Mädchen und Jungen besucht wurde. Die 1965 eingerichtete Kinderkrippe erfüllte ebenfalls ihre gestellten Aufgaben. Bis 1989 konnten alle Kinder im Alter von 1 - 3 Jahren aufgenommen werden, darunter auch Nachwuchs aus Nöda, aus der Garnision Hassleben und aus Erfurter Betrieben. Nach Frau Aue übernahm Frau Domann die Leitung der Krippe. Betreuerinnen waren die Kolleginnen Gutwasser, Ritter, Illgen, Bergmann, P. Schmidt, E. Fischer, A. Göring und K. Pfeifer. 28 bis 30 Kinder wurden in vier Gruppen behütet und verpflegt. Die Kosten waren gering. Die sanitären Anlagen und die Heizung wurden ständig renoviert bzw. erweitert. der geräumige Spielplatz wurde laufend umgestaltet.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 07/2011
Am 04.06.2011 fand unser 1. Kindertagsfest in der Gartenanlage „Frohes Schaffen“ e. V. Riethnordhausen statt. Wir organisierten wieder für die Kinder ein Hüpfburg, es wurde vom Vorstand etwas Kuchen gebacken und der Getränkeservice Mückenheim sorgte für eine Abkühlung aus dem Faß und Bratwürste.
Leider mussten wir auch wieder feststellen, dass dieses Angebot trotz mehrerer Aushänge in der Gartenanlage und im Ort nicht von allen genutzt wurden. Allerdings hatten die Kinder, die mit Ihren Eltern und Großeltern kamen viel Spaß. Auch hielten einige Radfahrer an, um bei diesem schönen Wetter sich bei einer Tasse Kaffee und Kuchen oder etwas Kühles ausruhen zu können und neue Kräfte sammeln konnten.
Es wäre schön gewesen, wenn sich noch einige Kinder mehr eingefunden hätten. Na ja vielleicht klappt es ja nächstes Jahr besser.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 06/2011
Im Bürgerhaus von Riethnordhausen gibt es seit einigen Wochen heiße Latinorhythmen. Die gebürtige Brasilianerin Abigail Andrade, die seit mehr als zwei Jahren in Nurzen wohnt, bringt jeden Montag interessierte Frauen, Männer und Kinder ab 19.00 Uhr eine Stunde lang mit Zumba in Form. Dabei werden nach den Klängen von Rumba, Samba, Salsa, indischer oder afrikanischer Musik verschiedene Tanzschritte absolviert. „Nach einer Stunde sind garantiert 700 Kalorien verbrannt“, verspricht die Trainerin, die für den Fitness- und Tanzkurs eigens eine Ausbildung in München absolviert hat. Erfunden wurde Zumba vor gar nicht so langer Zeit in Kolumbien und ist mittlerweile schon in der ganzen Welt verbreitet, berichtet sie. Außer in Riethnordhausen gibt sie auch in zwei Erfurter Fitnessklubs ihre Kurse.
Bei der ersten Stunde am 30. Mai gönnten sich rund 35 Frauen jeden Alters eine Schnupperstunde. Männer waren noch nicht dabei, „sie sind wahrscheinlich etwas scheu“, vermutet Frau Andrade. Der Kurs über insgesamt zehn Stunden kostet bei ihr 80 Euro. Wobei wirklich nur die absolvierten Stunden gezählt werden. Einige Wochen Pause zwischen den Trainingseinheiten machen nichts, weil keine langwierigen Schrittkombinationen einstudiert werden müssen, meint sie.
Die zierliche Brasilianerin tritt auch allein oder mit anderen Frauen und einer Band mit einer Samba-Show zu privaten Partys oder anderen Gelegenheiten auf.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 06/2011
In einer Sondersitzung Ende April hat die Gemeindevertretung dafür gesorgt, dass der Trainings- und Übungsplatz der Fußballer von „Concordia“ bis zum 85-jährigen Gründungsjubiläum in der nächsten Woche neu gestaltet wird.
Die Abgeordneten haben bei insgesamt drei Bewerbungen erhielt der Firma Schliefke den Zuschlag gegeben. Sie rückte kurze Zeit später mit den erforderlichen Maschinen an. Der Platz , der ein mit dem Auge gar nicht so wahrnehmbares großen Gefälle hatte, wurde planiert, es wurde eine Drainage eingezogen und ein spezieller Belag aufgebracht. Die Sportler setzten in Eigenleistung insgesamt 250 Meter Borte. Die Gemeinde investiert für die Verschönerungskur rund 30 000 Euro.
Für das Jubiläum hat „Concordia“ ein viertägiges Fest vom 23. bis 26. Juni organisiert. Es beginnt am Donnerstag um 18.30 Uhr mit einem Spiel der „Alten Herren“. Speziell für die Senioren und Ehemaligen wird es dann am Sonnabend um 10.00 Uhr einen Frühschoppen geben. Der Vorstand weist darauf hin, dass dafür keine schriftlichen Einladungen erfolgen.
Die Gemeindevertreter haben außerdem Bauleistungen für eine Zufahrt zur Kirche und für den Umbau der Straßenbeleuchtung am Schwanseer Weg beschlossen. Demnächst sollen auch Dachreparaturarbeiten am Bauhof erfolgen.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 06/2011
Die Deutschen ganz allgemein und selbstverständlich auch viele Einwohner von Riethnordhausen haben ihren Spaß daran, das neue Jahr mit Böllern und Feuerwerk zu begrüßen. Allerdings ist es seit geraumer Zeit zu einer Unsitte geworden, auch bei irgendwelchen geselligen Feiern, Geburtstagen oder anderen Anlässen Raketen und Knaller zu zünden, was von Unbeteiligten zu Recht als Ruhestörung und Lärmbelästigung empfunden wird. Das Ordnungsamt und der Bürgermeister weisen auf die gesetzlichen Regelungen hin, die Feuerwerk und Knaller nur in den Tagen zum Jahreswechsel erlauben, und appellieren gleichzeitig an die Einsicht, die Bürger nicht zu stören. Denn jeder hat ein Anrecht auf Ruhe.
Nur in Ausnahmefällen, wie zum Beispiel bei Hochzeiten gibt das Ordnungsamt auch Genehmigungen für ein paar Raketen außer der Reihe.
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- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 06/2011
Der Bau der Wasserleitung 1987 war für Riethnordhausen eine Maßnahme von sehr großer Bedeutung. Bereits 1985 war die Zentrale Wasserleitung der Ohra-Talsperre bis Mittelhausen verlegt worden. Im Anschluss daran wurde diese Fernleitung von Nöda nach Haßleben eingebaut. Mit Beginn des 9. Mai 1987 erfolgte hier im Ort der Bau der Hauptanschlussleitung. Zwei Brigaden verlegten die Rohre in einem etwa 800 Meter langen Graben den Alperstedter Weg entlang bis zur Karl-Marx-Straße, der heutigen Erfurter Straße.
Aber erst Ende Juni erfolgte dann der Wasserleitungsbau in das Dorf hinein. Maulwürfen gleich zogen die „Wassermänner auf Zeit“ die Gäben etappenweise durch die einzelnen Straßen. Bis zum September wurden 2 236 Meter Hauptleitungen und 1 100 Meter Anschlussleitungen in die Häuser gelegt. Insgesamt in 164 Haushalte mit etwa 500 Einwohnern. Für weitere 82 Haushalte gestaltete sich ab Oktober der Anschluss schwieriger, weil die Rohre unter den Dorfgraben und unter die Schmale Gera hindurchgeführt werden mussten. In Zusammenarbeit mit der Brigade Rücknagel beteiligten sich viele Bürger an den Arbeiten. Sie schachteten aus, verlegten Hausanschlüsse und transportierten Sand. Es waren Arbeiter, LPG-Mitglieder, Rentner und Schüler. Betriebe stellten Traktoren und Ladekrane zur Verfügung. A. Fischer tat sich bei de Organisation des Materials und der Geräte sowie des Einsatzes an den Abschnitten besonders hervor.
Im August des darauffolgenden Jahres konnte der damalige Bürgermeister Gerhard Pfeifer verkünden, dass mit Ausnahme von neun Häusern alle anderen angeschlossen waren. Die restlichen Häusern wurden bald darauf einbezogen. Damit war die Zeit des Gera-Wassers, der Dorf- und Hausbrunnen und der individuellen Wasserversorgung vorbei. Nur einige Brunnen blieben als Reserve, auch für die Gartenbewässerung.
Dieser Einsatz 1987/88 war für alle Beteiligten Freude und Genugtuung zugleich und musste gewürdigt werden. So fand am 10. September 1988 in der Gaststätte „Geratal“ ein zünftiges Wasserfest statt. In der Bilanz stehen 24 000 Stunden Arbeitszeit, der Aushub von 12 000 Kubikmeter Erde sowie die Verlegung von 5,7 Kilometer Hauptleitung und 2,5 Kilometer Hausanschlüsse.