Amtsblatt
Artikel aus dem Amtsblatt der VG Straußfurt Riethnordhausn betreffend. Die Einträge reichen zurück bis ins Jahr 2010.
Archiv https://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jpjournal_00001619
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 09/2012
Die Gemeindevertreter haben in ihrer Sitzung Ende Juli die Beitragssatzung zu den Straßenausbaubeiträgen beschlossen. Die Runde war sich darin einig, dass die Einwohner finanziell so gering als möglich belastet werden sollen. So wird die Gemeinde bei den gesamten Aufwendungen für den Straßenbau im Ort von 1995 bis 2010 einen Anteil von 83,65 Prozent übernehmen. Das ist nach der Gesetzeslage der höchste Satz, der möglich ist. Für die einzelnen Bürger verbleibt als Umlage ein Anteil von 0,39 Euro pro Quadratmeter Grundstücksfläche. Im Vergleich dazu wird in Werningshausen ein Satz von 1,08 Euro/Quadratmeter erhoben. Mit der Kassierung wird in Nurzen vorläufig nicht begonnen. Der Gemeinderat will den gesetzlich maximal möglichen Zeitrahmen von vier Jahren ausschöpfen.
Beschlossen wurde außerdem, eine neue Küche für den Seniorenklub anzuschaffen. Für den Einbau sind einige Innenarbeiten erforderlich, die der Firma Oswald aus Nurzen übertragen wurden. Das Projekt soll Ende Oktober abgeschlossen sein.
Für die endgültige Fertigstellung des Gebäudes für den Kirmesund Trachtenverein hat der Rat weitere Finanzmittel bereitgestellt.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 09/2012
Das Sommerfest von Riethnordhausen vom 27. bis 29 Juli hatte nicht nur vom Wetter her mit Sonne Regen und Hagel viel zu bieten. Die Organisatoren vom Kirmes- und Trachtenverein hatten für die drei Tage ein buntes Programm zusammengestellt, das für jeden Geschmack etwas bot.
Den Auftakt bildete ein Freundschaftsspiel der 1. Mannschaft des SV Concordia gegen SV Glück auf Bleicherode I. Die Nurzener Kicker zeigten sich bei dem Vergleich schon gut auf die neue Saison vorbereitet, sie gewannen mit 5:1. Benjamin Kind erzielte bereits nach 35 Sekunden den ersten Treffer.
Am Fußball-Freizeitturnier nahmen in diesem Jahr 19 bunt gemischte Mannschaften mit Spielern aus den einzelnen Ortsteilen, aus Gebesee, Stotternheim, Kühnhausen, Mittelhausen, Nöda, Haßleben, Ringleben, Erfurt und Witterda teil. Ein Hauch Internationalität kam mit einem Spieler aus Ungarn auf. Sieger des achtstündigen Ausscheids wurden die „Schotten“ aus dem Birchner-Clan nach Neunmeterschießen. Feuchtfröhlich beim Tanz mit musikalischer Umrahmung der Band „Wrick“ aus Leipzig ging der Sonnabend zu Ende. Das Familiensportfest mit dem Team der „Kirchbergzwerge“ am Sonntag fiel leider dem Regen zum Opfer. Besonderen Dank gilt Nico Gold als Initiator, Organisator und Motivator der Kaffeestube.
Ringo Kraft vom Kirmes- und Trachtenverein zog nach dem Sommerfest Bilanz: „Bei dem durchwachsenem Wetter waren die drei Tage überraschend gut besucht“, zeigte er sich zufrieden mit dem Zuspruch. Die Spiele des Turniers seinen durchweg fair verlaufen. Bewährt habe sich, dass die Mannschaften erstmals mit mindestens einer Frau oder einem Kind auflaufen mussten. „Damit wollten wir verhindern, dass sich Teams ausschließlich aus `Profis` zusammensetzt“, sagte Kraft.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 09/2012
Riethnordhausen war Anfang der 90er Jahre beim Bauboom nach der Wende ein gefragter Standort im Speckgürtel der Landeshauptstadt. In Zeiten, wo Grundstücke noch knapp waren, hatten Bürgermeister und Gemeinderat vor allem für die Lückenbebauung im Ort grünes Licht gegeben. Später wurde am Standort Ölmühlenberg eine Siedlung mit mehreren Dutzend Häusern errichtet. Nurzen legte bei der Einwohnerzahl kräftig zu und hatte zeitweise rund 1.200 Bewohner.
Am Ortsausgang Richtung Walschleben entstand damals auf dem Gelände der alten Gärtnerei von Ernst Johne der Weidenweg mit sieben Häusern. Den Straßennamen leiteten die Einwohner von den an der Schmalen Gera stehenden Kopfweiden ab.
Im Juli wurde dort das 20jährige Jubiläum der Zugehörigkeit zum Ort gefeiert. Die kleine Gemeinschaft ist fast noch in alter Mannschaft beisammen, lediglich die inzwischen flüggen Kinder wohnen nicht mehr dort. Viele Anlässe wie zum Beispiel Lichterfeste in der Vorweihnachtszeit werden gemeinsam begangen.
Ehrengast beim Jubiläum war Ministerpräsidentin Christine Liebeknecht (CDU), die zwischen zwei Terminen ein Stündchen Zeit für den Weidenweg abknapsen konnte. Immerhin war sie schon beim Einjährigen und beim 10jährigen im Weidenweg gern gesehenes Mitglied in der Feierrunde.
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- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 09/2012
Was veränderte sich nach 1990? (Teil 2)
1994 wurde aus einem Bauernhaus das Hotel Landvogt gebaut. Die Agrargenossenschaft modernisierte die Tankstelle. Im Laufe der Jahre entstanden immer wieder neue Betriebe, die zum Teil nach einiger Zeit auch wieder geschlossen wurden.
Die Polytechnische Oberschule wurde zur Regelschule mit Hauptschule umgestaltet. Die Klassen 1 bis 4 absolvieren ihren Unterricht in Haßleben. Ab 2006 wurde unsere Regelschule für immer geschlossen. Die Schüler fahren zur Hauptschule nach Straußfurt bzw. zum Gymnasium nach Gebesee. Riethnordhausen ist nach mehr als 500 Jahren kein Schulstandort mehr. Das Gebäude der Regelschule wird seitdem zur Ruine. Das alte Schulgebäude an der Erfurter Straße wird zum Wohnhaus umgebaut, Teile des ehemaligen Schulhofes kauft ein Handwerker. Die Kinderkrippe und der Kindergarten vereinigen sich zur Kindertagesstätte. Die Einrichtung wird umfassend um- und ausgebaut. Ein zweiter Spielplatz entsteht. Das ehemalige Krippengebäude erhält der frühere Eigentümer zurück.
Nach der Wende wird die Gemeindeschwesterstation geschlossen, es gibt auch keine Sprechstunden eines praktischen Arztes mehr. Zahnarzt Dr. Kretzer übt noch weiterhin seine Tätigkeit aus. Das Land auf dem der Seniorentreff steht, schenkte der seit mehreren Jahrzehnten in Schleswig-Holstein lebende frühere Nurzener Jungheinrich, dem das Grundeigentum zurück übertragen wurde, der Gemeinde. Die Ortsgruppe der Volkssolidarität unterstützt die Senioren.
Seit Beginn der 90er Jahre hat die Gemeinde alle Ortsstraßen grundhaft erneuert. Drei Brücken wurden über die Schmale Gera bebaut, drei saniert. Der Autoverkehr nimmt drastisch zu. Stündlich fährt eine Bus von Sömmerda über Riethnordhausen nach Erfurt und zurück. Es gibt drei Haltestellen im Ort.
Die bestehenden Vereine konstituieren sich neu als „eingetragenen Vereine“. Hinzu kommen der Feuerwehrverein sowie der Kirmes- und Trachtenverein. Die neugeordnete Freiwillige Feuerwehr erhält neue Fahrzeuge und Geräte. Die Jugendfeuerwehr wird gefördert, das Gerätehaus saniert und mit einer Solaranlage versehen.
Für die Hausbesitzer gibt es keine Materialprobleme mehr. Die Häuser werden modernisiert und mit neuen Fenstern, Dächern, Fassaden, Heizungen, sanitären Anlagen und Garagen versehen. Es entstehen neue Siedlungen wie Am Ölmühlenberg, der Weidenweg, Hinter dem Anger und Am Gasthofe.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 08/2012
Bürgermeister Jürgen Hieber (pl) gab in der Sitzung des Gemeinderates Ende Juni einen Bericht über aktuelle bauliche Arbeiten im Dorf. So wurden im Laufe des Monats Palisaden in der Erfurter Straße gesetzt, Pflaster an der Bushaltestelle gegenüber dem Bäckerladen verlegt und Straßenborde am Schwanseer Weg gesetzt. Am Sportplatz wurde im Bereich des Hartplatzes eine neue Schottertrageschicht aufgebracht. Der Bau der Abwasserleitung nimmt Fortschritte an, schätze Hieber ein. Außerdem hat die Wasserwirtschaft an vielen Stellen marode Schieber ausgewechselt.
Zur Sprache kamen im Rat die Schlaglöcher in der Erfurter Straße Richtung Nöda. Dabei wurde an die Verwaltungsgemeinschaft die Bitte herangetragen, für eine Reparatur zu sorgen, ehe sich die Schäden noch weiter vergrößern.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 08/2012
Junitag war das Interesse so groß wie nie zuvor. Die Mitarbeiter und viele fleißige Helfer hatten Tische und Bänke, eine Bühne, Zelte und Pavillions aufgestellt, eine Spielstraße und eine Experimentierecke eingerichtet sowie Tische zum Schminken aufgestellt. Für 170 Personen waren Kaffeegedecke hingestellt worden, was aber bei weitem nicht ausreichte. Leiterin Freya Kämmerer begrüßte die Gäste persönlich und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. „Ich bin überwältigt, wie viele Leute den Weg in unsere Einrichtung gefunden haben“, sagte sie und bedankte sich gleichzeitig für den selbstlosen Einsatz der Helfer.
Die kleinen Mädchen und Jungen führten ein abwechslungsreiches Programm mit Liedern, Gedichten und Tänzen vor, bei dem unter anderem der Hoppelhase Hans besungen wurde. Die Mitglieder der ältesten Gruppe verabschiedeten sich von den übrigen Kirchbergzwergen. Sie werden demnächst in die Schule gehen. Viel Spaß hatten die Kinder bei Fahrten mit der Feuerwehr durch den Ort.
Waldemar Rudolph lud zu Touren mit seinem Treckergespann ein.
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- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 08/2012
Was veränderte sich nach 1990? (Teil 1)
Die Gemeindevertretung, später der Gemeinderat, wurde demokratisch gewählt. Zuerst setzten sie sich aus Abgeordneten von CDU; SPD, PDS und Vereinen zusammen. Seit 2009 entscheiden nur noch Vertreter der Linken, der Freien Wählergemeinschaft und der Wählergemeinschaft „Thüringer Laterne“ über die Geschicke des Ortes. Jürgen Hieber ist seit 1990 ehrenamtlicher Bürgermeister.
Bürgermeister und Gemeinderat konnten die Forderungen der Bürger im Wesentlichen erfüllen. Einige aber auch nicht. Zum Beispiel den Erhalt der Regelschule. Sie wurde auf Beschluss des Kreistages trotz vieler Eingaben geschlossen.
Nach einer Gebietsreform 1994 wurde der Landkreis Erfurt aufgelöst.
Riethnordhausen gehört seitdem zum Landkreis Sömmerda. In dieser Zeit hat sich die Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Straußfurt angeschlossen. Zuvor hatte die Stadt Erfurt einen Antrag von Riethnordhausen zur Eingemeindung abgelehnt.
Die gesetzlich verordneten Veränderungen im Bereich der Wirtschaft übernahm die Treuhand AG. Sie hatte die Aufgabe, Volkseigenen Betriebe (VEB) und Genossenschaften in private Betriebe zu überführen. Diese wurden entweder verkauft, saniert oder stillgelegt. Dabei galt der Grundsatz: Rückgabe geht vor Entschädigung, was zum Teil zu großen Verärgerungen führte.
Im Ort erhielten die Landwirte Jungheinrich und Festge ihre Grundstücke zurück und verkauften sie später.
Der VEB Sekundärrohstoffe (Sero) der Betriebsteil Landtechnik und die Konsum-Verkaufsstelle wurden aufgelöst. Familie Seifarth eröffnet ein Geschäft (Spar) und eine Gaststätte (Altes Gasthaus). Auf dem Gelände der Sero etablierte sich Holz- Wäldchen. In der Folge entstanden noch weitere Firmen im Ort. Die LPG wurde 1991 zur Universal Agrar Genossenschaft Mittelhausen umgewandelt. Die Bauern verpachteten oder verkauften ihr Land an sie.
Die Gemeindeschänke kaufte ein privater Betreiber. Seit 2002 steht sie leer und wird zunehmend zu einer Ruine. Im ehemaligen Gemeindebackhaus entstanden eine Bachwaren- und Fleischereiverkaufsstelle. Im Fleischerladen ist heute ein Blumengeschäft eingerichtet.
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 08/2012
Vom 07.06.2012 bis 08.06.2012 erlebten die Schulanfänger der Kirchbergzwerge aus Riethnordhausen eine Abschlussfeier der besonderen Art.
Am 07.06.2012 starteten Sie mit einem von der Firma Steffen Voigt gestellten Kleinbus zum „tirica“ nach Vippachedelhausen. Wir die Eltern und auch die Erzieher danken dafür rechtherzlich. Nach einer sehr netten Begrüßung durch den Veranstalter gab es einen Rundgang durch den Tierpark. Geschafft von der Fahrt kamen alle beim Mittagessen im Freien zur Ruhe.
Das größte Highlight des Tages war die Alpakawanderung zum Stausee. Die Kinder durften die Alpakas selber an der Leine führen und trotzten dem Nieselregen. Im Tierpark wieder angekommen entdeckten Sie noch viele andere Tiere. Nach so einer langen Alpakawanderung war eine Kaffeepause im Stroh mit Kakao und Milchhörnchen das richtige, um die Beine auszuruhen.
Danach hiess es Strohschlacht bevor die Decken und Schlafsäcke für die Nacht gebettet wurden. Zur eigenen Entdeckungsreise gingen dann die Kinder selber und fanden einen Spielplatz, besuchten den Bauernhof und spielten mit den Hasen. Aber am liebsten waren Sie aber auf dem Matschplatz, wo dementsprechend die Sachen danach aussahen.
Die Zeit verging wie im Fluge und der Zuckertütenbaum war auch noch nicht gefunden. Also gingen alle Kinder auf die Zuckertütenjagd durch den Park. Der Erfolg lies nicht lange auf sich warten und die Kirchbergzwerge stürzten sich auf den Baum.
Der Abend neigte sich der späten Stunde, das Lagerfeuer musste von Herrn Etzrodt noch vorbereitet werden. Um die Langenweile zu vertreiben spielten Frau Kämmerer und die Kinder verstecken im ganzen Gelände der „tirica“.
Der dann endlich entstandene Bratwurstduft lockte die großen Zwerge allerdings aus ihren Verstecken. Gemeinsam mit Alpakas und Pfauen wurde das leckere Abendessen gespeist. Mit einem dicken Buch unter dem Arm gesellten sich die Gastgeber mit ans Lagerfeuer und erzählten uns eine Geschichte und jeder durfte sich Schlafsand aus einer mitgebrachten Dose nehmen. Dieser zeigte auch rasch seine Wirkung, denn im Stroh schliefen die Strohgespenster und hörten die Gutenachtgeschichte von Frau Kämmerer nicht mehr bis zum Ende.
Die Nacht war kurz von dem Krähen des Hahnes über das sanfte wecken durch die Katze krochen alle Kinder aus ihren Schlafsäcken und rüsteten Sich mit Waschutensilien für die Morgentoilette.
Um 8 Uhr riefen die Gastgeber zu einem sensationellen Frühstück. Am reich gedeckten Tisch konnte jedes Kind erzählen, wie der vorherige Tag war. Ein Kind sagte sogar „Es war schöner wie auf dem Traumschiff“, „So einen schönen Urlaub hatten wir noch nie“ sagte ein anderes.
Nach einem letzten Rundgang durch den Tierpark, wurden die Sachen wieder gepackt und die Heimreise in den Kindergarten angetreten. Voller Stolz und mit viel Erzählung der Erlebnisse erzählten wir den anderen Kirchbergzwergen was wir erlebt hatten.
Wir sagen Danke an unsere Erzieher des Kindergarten „Kirchbergzwerge“ Riethnordhausen für die wunderbaren Jahre und für das was Sie uns alles gelehrt haben und was wir lernen konnten.
Eure Anna Barth, Leonie L’Orange, Amelie Mönchgesang, Toni Schröder, Mira Kapitschke, Klara Schulz, Lea Sophie Höftmann und die Eltern
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 07/2012
Die Gemeinde wird den Seniorentreff weiter modernisieren. Nachdem im vergangenen Jahr das Dach neu gedeckt wurde, soll jetzt das Innere renoviert werden. Die Ratsmitglieder einigten sich in ihrer Beratung am 21. Mai darauf, eine neue Küche einschließlich Geschirr und eventuell weiteres Mobiliar anzuschaffen. Geplant ist auch, die Fliesen in der Küche und den Fußboden zu erneuern. Für diese Vorhaben werden jetzt Angebote eingeholt. Sind diese vorhanden, wird es zum gesamten Projekt im Laufe des Jahres einen endgültigen Beschluss geben. Die Mittel dafür sollen aus außer- und überplanmäßigen Ausgaben bestritten werden.
Nach einer Ortsbegehung durch den Bürgermeister und Vertretern des Ordnungsamtes der Verwaltungsgemeinschaft sollen jetzt im Ort neue Parkregelungen gelten. So wird für die Dammgasse ein generelles Parkverbot ausgesprochen, weil ansonsten Ver- und Entsorgungsfahrzeuge behindert sein würden. In der Strauchstieggasse wird nur der südliche teil für das Parken freigegeben. Kritisch angemerkt hat der Bürgermeister das Parkverhalten von Sportfreunden und Besuchern von Veranstaltungen rund um den Sportplatz.
Von Sachsen-Anhalt über Thüringen nach Bayern entsteht zurzeit ein Luther-Pilgerweg, der auch die Gemeinde Riethnordhausen tangieren wird.
Die Trasse führt über den Radweg aus Richtung Alperstedt weiter nach Haßleben. Dafür ist im Ortsbereich eine spezielle Ausschilderung vorgesehen.
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- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 07/2012
Die Wende 1989/1990,Teil 2
Anfang 1990 begannen die Vorbereitungen für die geforderte Kommunalwahl.
Die Wahlkommission bestätigte für Riethnordhausen 38 Kandidaten auf drei Listen sowie zwei Einzelkandidaten für den neuen Gemeinderat.
Bedeutungsvoll war die gut besuchte Bürgerversammlung am 19. April 1990, die Bürgermeister Gerd Pfeifer leitete. Mehr als 20 Einwohner ergriffen dabei das Wort. Jürgen Hieber legte im Namen der CDU-Ortsgruppe ihre kommunalpolitischen Ziele dar. So wurde der Bau neuer Straßen, die Erhaltung der Landwirtschaftsstruktur, die Gründung neuer Gewerbe, die Rekonstruktion des Dorfgrabens, die Verminderung von Kohleheizungen, die Ankurbelung des kulturellen Lebens, die Unterstützung des Sportvereins und der Feuerwehr, der Erhalt des Kindergartens und des Seniorentreffs, die Schaffung einer Kaufhalle und einer Fleischerei sowie die Sicherung des Eigentums an Grund und Boden gefordert.
Bei der Wahl Anfang Mai gaben von 647 Wahlberechtigen 576 ihre Stimme ab. Die CDU erhielt sieben Mandate (Herr Hieber, Herr Schultze, Herr Bomberg, Frau Rottleb, Frau Greyer, Herr S. Müller und Frau Frankenhäuser), die SPD drei (Herr A. Josten, Herr O. Schmidt und Herr Gießler) und die Bauernpartei (später CDU) drei Mandate (Herr Schönheit, Herr Fischer und Frau Voß). Außerdem wurden Herr Koch und Herr Kroll in den Rat gewählt. Am 29. Mai konstituierte die die Gemeindevertretung und wählte geheim die Gemeindebehörden. Ehrenamtlicher Bürgermeister wurde Jürgen Hieber, Vorsteher der Gemeindevertretung Ralf Bomberg, Stellvertreter A. Fischer und S. Müller, 1. Beigeordneter des Bürgermeisters Kurt Schönheit und 2. Beigeordneter G. Schultze.
Von diesem Tag an begann die Arbeit der neuen demokratischen Gemeindebehörden noch in der DDR. Ab 3. Oktober dann in der Bundesrepublik Deutschland, aber noch im Landkreis Erfurt.