Die Versorgung der Einwohner von Riethnordhausen mit Lebensmitteln, Obst und anderen Waren erfolgte Zu DDR-Zeiten vornehmlich im Ländlichen Einkaufszentrum (LEZ), in der Textilverkaufsstelle, der Fleischwarenverkaufsstelle und in der Pachtbäckerei.
Das LEZ trug damals die Hauptlast der Versorgung. Aber der Mangel an Gütern machte sich in den letzten Jahren vor der Wende immer mehr bemerkbar. Die Verkäuferinnen gaben sich die größte Mühe, aber die Lieferungen reichten oftmals nicht aus. Die Räume der Läden waren zu klein. Und als dann noch der Textilladen geschlossen wurde, kam aus der Bevölkerung der Wunsch nach einer neuen, großen Kaufhalle. Die Behörden und die Konsum-Kreisorganisation befürworteten zwar das Vorhaben, aber bis 1989 wurde nicht entscheiden, wo das Projekt gebaut werden soll und wie es finanziert wird.
In den 80er Jahren verschärfte sich die Versorgung mit Fleisch und Wurst. 1983 wurde das Fachgeschäft wegen hygienischer Mängel geschlossen. Eingaben und Proteste waren erfolglos. Erst nach Beseitigung der Mängel sollte der Laden wieder eröffnet werden. Der Konsum half insofern, dass er einen Fleischwagen für täglich zwei Stunden nach Rietnordhausen beorderte. 1984 öffnete die Verkaufsstelle für kurze Zeit. Schon Jahresende kam wieder das Aus, weil der Fleischermeister dann nicht mehr zur Verfügung stand. Ersatz wurde wieder mit dem Fleischwagen geschaffen, allerdings nur zwei Tage in der Woche. Auch die Bäckerei war den Jahren zwischen 1983 und 1987 geschlossen worden. Ein neuer Bäcker, der danach für Brot und Brötchen sorgte, blieb jedoch nur kurze Zeit.
Als Dienstleistungseinrichtungen bestanden im Ort eine Gasund Wäsche-Annahmestelle, die Sparkassen-Agentur, die Reiffeisen- Agentur, die Minol-Tankstelle, und die PGH Friseur. Als Handwerker waren Maler, Schmied, Schlosser und Kfz-Mechaniker tätig.
Die Brüder Johne und H. Schmidt betrieben kleine Gärtnereien. Geöffnet hatte eine Konsum-Gaststätte und das Spartenheim der Rassegeflügelzüchter. Das Kulturhaus — die ehemalige Gemeindeschänke — wurde nicht mehr betrieben.