Amtsblatt
Artikel aus dem Amtsblatt der VG Straußfurt Riethnordhausn betreffend. Die Einträge reichen zurück bis ins Jahr 2010.
Archiv https://zs.thulb.uni-jena.de/receive/jportal_jpjournal_00001619
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 12/2010
Am 27.11.2010 lädt unsere Kita zum Tag der offenen Tür ein!
Am 04.12.2010 findet wieder der Weihnachtsmarkt statt. Die „Weihnachtsmänner und -frauen“ sowie die Kita-Kinder erwarten viele Gäste aus nah und fern.
Am 10.12.2010 ist die nächste DRK-Blutspendeaktion. Es gilt, wieder notwendige Blutkonserven zu füllen.
Frau Greyer hat erfolgreich für Kriegsgräberfürsorge e. V. gesammelt.
Am 20.12.2010 Gemeinderatssitzung.
Ende des Jahres erscheint die „Thüringer Laterne“.
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 12/2010
Auf sicheren Treppen ging es hinunter in das unterste, feuerverschontes Gewölbe des Turmes, in dem Gemeinde- und Kirchenakten gelagert hatten. An den Türen kann man noch Spuren von Axthieben von Landsknechten aus dem 30-jährigen Krieg erkennen.
Dann ging es in den eigentlichen Neubau. An Toiletten und Garderoberäumen vorbei erreichte ich den breiten Eingangsflur. In ihm stehen Modelle der alten und neuen Kirche sowie Literaturangebote. Nicht vergessen sei die schmucke Küche am Eingang.
Durch eine zu öffnende Glastür schreitend, erblicke ich den großen Kirchensaal, der mittels Schiebewände verkleinert werden kann - je nach Größe der Personenzahl. Moderne Stühle reichen für mehr als 200 Personen. Der mit Bibel, Kerzen und Gebetstüchern versehene Altar steht vor dem künstlerisch gestalteten farbigem Fenster, einschließlich eines schwarzen Kreuzes, mit Blick auf den Friedhof. Anstelle des verbrannten Taufsteins steht jetzt ein uralter Taufstein aus dem Mittelalter. Eine Heizung ist installiert, die auch durch die Solarzellen auf dem Dach gespeist wird. Automatische Rollos verhindern eine zu starke Sonnenscheineinstrahlung. Das ganze Jahr über herrscht nun angenehme Temperatur. Wie war es früher?
Ein Blick zur Empore lässt uns die neue Orgel, von einem Waltershäuser Orgelbauer geschaffen, erkennen.Wenn sie bespielt wird, hallt es wunderbar durch den Kirchensaal. Diese gute Akustik kommt auch den Chören und Orchestern zugute.
Alles in allem ist ein modernes Gotteshaus im 21. Jahrhundert entstanden - die 1733/34 erbaute Kirche ist Geschichte.
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 12/2010
Gemeindeorgane: 1984 gehören 12 Frauen und 11 Männer der Gemeindevertretung an. Es sind Arbeiter/Angestellte, LPPBauern, Lehrer und Kindergärtnerinnen. Gerhard Pfeifer (SED) ist Bürgermeister, Marlis Geyer Sekretärin des Gemeinderates. 1985 konstituiert sich der Gemeindeverbandsrat im Gemeindeverband Riethnordhausen mit Haßleben, Nöda und Mittelhausen. 1989 sind 10 Frauen und 13 Männer in der GV (Arbeiter/ Angestellte, LPG-Bauern, Handwerker und Lehrer. G. Pfeifer ist Bürgermeister und Arnd Fischer ist Sekretär des GR.
Bevölkerungs- und Siedlungsverhältnisse:
1981 sind es 874 Einwohner, davon 665 Erwachsene.
1982 sind 893 Einwohner, davon 442 Männer und 451 Frauen. Von diesen 893 Einw. sind 516 arbeitsfähige Bürger, 219 Kinder und Jugendliche, 143 Alters- und 15 Invalidenrentner. Ältester Einw. ist Paul Aron mit 95 Jahren. Im Pflegeheim befinden sich P. Schultze, O. Streu, L. Schwarze und M. Frohn; Paul und Franziska Aron sind 68 Jahre verheiratet.
1983 haben wir 327 Wohneinheiten, davon Ein-, Zwei- Drei- Vier- Fünf- und Sechsraumwohnungen, 7 Wohnungen stehen leer. Die Eigenheimsiedlung wird ausgebaut.
1984 Im Ort sind 860 Einwohner, davon 18 Bürger über 80 Jahre sowie 11 Geburten.
1985 sind es 868 Einw. davon 436 männlich, 129 Rentner & 16 Geburten.
1986 sind es 667 Wahlberechtigte, davon 132 Rentner und 15 Kinder geboren. Im Altersheim sind A. Koch, A. Rottländer, L. Nowak, M. Lorke, R. Popp, Ehepaar Henkel & Schulze.
1987 sind es 903 Einw., davon 132 Rentner, 613 arbeitsfähige Bürger & 158 Kinder und Jugendliche. Der Bau der Wasserleitung im Ort beginnt.
1988 sind es 939 Einwohner in 360 Haushalten.
In der Gemeindeverwaltung arbeiten von 1976-1989 M. Gränzdörfer, S. Kippel von 1983 bis 1989 und Frau Heinrich von 1983 bis 1989. Gemeindearbeiter sind weiterhin H. Heßland. D. Gränzdörfer und Th. Pfeifer.
Die Straßen- und Verkehrsverhältnisse sind 1982 nicht die besten. Das Sorgenkind ist seit Jahren die Karl-Marx-Straße. Diese stark befahrene Durchfahrtsstraße zeigt viele Unebenheiten und wölbt sich zum Teil. Die Kraftfahrer haben es schwer.! „Viel zu wenig Fahrzeuge des Kreises und des Bezirkes fahren durch unseren Ort!“ Der VEB Straßenbau füllt zwar ab und zu die Löcher auf, aber bald sind sie wieder da. Der Kreis vertröstet uns auf 1985, was auch dann geschieht. Die Brauhausgasse und die Walschlebener Straße weisen ebenfalls große Mängel auf. Die schweren Fahrzeuge verformen immer mehr den Untergrund, und die Brücke über den Dorfgraben senkt sich bedrohlich. Ähnlich geht es anderen Brücken. Zwei mußten schon gesperrt werden. Nur die neue Gerabrücke in der Brauhausgasse ist stabil.
Der 1982 eingeführte Busfahrplan bringt einige Nachteile. So fällt der Mitternachtsbus weg (Theaterbesuch) und der Mittagsbus. Noch fährt einige Jahre der Bus um 22.50 Uhr ab Erfurt. Um 15.15 Uhr kann man nach Erfurt fahren, muß aber in Mittelhausen umsteigen in die F-Linie und ab Nordbahnhof mit der Straßenbahn ins Zentrum weiterfahren. So ist man erst gegen 15 Uhr dort. Später fährt die Linie wieder durch, so daß man wieder gegen 15.45 Uhr in Erfurt ist. Ansonsten fahren 14 Busse von Erfurt nach Riethnordhausen und zum Teil nach Werningshausen bzw. nach Gebesee und Dachwig und zurück. Mit dem Bau der Karl-Marx-Straße 1987 treten für einige Monate Erschwernisse ein. So fährt der Linienbus nur noch bis zum Dorfanfang. Bis zum Kulturhaus bzw. zum Pfarramt geht es dann zu Fuß weiter, um von dort wieder mit dem Bus nach Haßleben weiterfahren zu können. Nach der Fertigstellung des 1. Teils der Karl-Marx-Straße läuft dann der Verkehr zeitweise über die Untere Dorfstraße und schließlich über die neue Straße. Sie verleiht dem Ort gleich ein ordentliches und sauberes Aussehen. Die Befürchtungen der Anwohner in „Klein-Berlin“, die Straße sei zu schmal und brächte mehr Schmutz an die Häuser und könnte am westlichen Abhang abrutschen, bewahrheiten sich nicht.
Ein Sorgenkind der Gemeinde ist seit Jahren die Energieversorgung. In den „Spitzenzeiten“ hat das Oberdorf schwankende Stromspannungen. Die Erweiterung der Schule und die neue Eigenheimsiedlung erfordern eine Verbesserung. Von 1982 bis 1984 erfolgen der Bau des Trafo-Hauses am Neubau, von 1986 bis 1987 der Bau des Trafo-Hauses am Schafstall und von 1986 bis 1989 der Bau des Trafo-Hauses am Sportplatz. Mit der Verlegung einer 20-KV-Leitung von Walschleben nach Riethnordhausen verfügen nun alle Haushalte über eine kontinuierliche und ausreichende Stromversorgung, auch die Kleingartenanlage wird mit einbezogen. Bei allen Schachtarbeiten für Trafo-Häuser und Kabelgraben haben sich vor allem die Gemeindearbeiter wie W. Warz und S. Kieslich, die Rentner K. Kühne und E. Schreck, die Kameraden der FFW und die Brigade der RGZ tatkräftig eingesetzt und so die Verwirklichung dieser Vorhaben erst ermöglicht. 1984 ästen Kameraden der FFW ca. 80 Bäume in der Dorfstraße aus und machen dadurch die dortigen Stromleitungen störfrei.
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 11/2010
In der September-Sitzung diskutierten die Gemeinderäte über mögliche Investitionen 2011. Nach intensiven Diskussionen bestätigten sie die nachfolgenden Vorhaben, dabei dürfen die Ausgaben die Einnahmen nicht übersteigen: 1. Sanierung des „Kleinen Sportplatzes - 25 TE, 2. FFW-Gerätehaus-Fassade-23,5 TE, 3. FFW.Raum-Spinde und Malerarbeiten, 4. Sanierung des ehem. FF-Gerätehauses für den Kirmes- und Trachtenverein - 15 TE, 5. Asphaltierung der Auffahrt zur Kirche - 17 TE, 7. landschaftliche Gestaltung der Fläche vor dem Nurzner Bürgerhaus - 5 TE und Erw. Str. Straßenbeleuchtung - 5 TE = 98.000 E.
Informationen: Die Sirene auf der ehem. Schule wird entfernt und eine neue, kostengünstigere Sirene auf dem Verwaltungsgebäude montiert, mechanische Auslösung. Am 1.12. wird vor der alten Mühle ein Getränkeshop eingerichtet. Am Sportplatz erfolgt ein neuer Abstellplatz für Altkleidersammlungsbehälter - mit besseren Konditionen. Mit Pfarrer Polney ist das Anlegen einer Urnengemeinschaftsanlage auf dem Friedhof im Gespräch - mehr über spätere Diskussionen.
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 11/2010
Am Tag des offenen Denkmals lenkte ich meine Schritte zum wichtigsten Denkmal unseres Dorfes: zur St. Bonifatius-Kirche, zu unser „Thüringer Laterne.“ Vor mehr als 1400 Jahren schritten unsere germanischen Vorfahren, die Thoringer, von ihren Hütten, ihrem Weiler am Fluss hinauf zum über 180m hohen Berg. Es galt, ihre Fruchtbarkeitsgöttin Nert (Nertus) zu ehren. Jedes Jahr im Frühjahr zogen die Bewohner mit ihrem Standbild auf einem Wagen durch die Flur und machten Lärmtum die Geister zu verscheuchen, damit es eine gute Ernte wird.
Nach der Zerstörung des Thüringer Königreiches kamen Missionare aus dem christlichen Frankenreich und bekehrten die Männer, Frauen und Kinder zum christlichen Glauben. Dabei wurde die heidnische Stätte zerstört und sicher an ihr ein Kreuz, eine Gottesstätte errichtet. Archäologen ermittelten 1998, dass hier seit dem 9. Jahrhundert mehrere Vorkirchen gestanden haben, die immer größer gebaut wurden, aber sicher den Unbilden des Wetters nicht standhielten, bis 1733 eine stabilere Kirche entstand. Aber „menschliche Blitze“ machten sie 1996 zur Ruine. Dabei blieb der Kirchturm im unteren Teil im Wesentlichen heil. Der Turm ist der älteste erhaltene Teil der Kirche. Er diente bestimmt der mächtigen Stadt Erfurt, zu der unser Ort im 13. bis 15. Jh. gehörte, als Wachturm, um anrückende Feinde zu melden. Beim Erklettern des Turmes im Innern sieht man, wie wehrhaft der Turm ist mit seinen ein Meter dicken Quadersteinen, ebenso die kleinen Ausgucke, wie Schießscharten. Die damaligen Katholiken aus der weiten Umgebung nutzten die Gottesstätte zu Wallfahrten, um beim heiligen Bonifatius Ablässe (für ihre Sünden) zu kaufen. Hoch oben hängen im Glockenstuhl drei neue Glocken, die früheren sind entweder zersprungen, verkauft oder eingeschmolzen worden. Die Glocken in allen Zeiten hatten die Aufgaben, die Gläubigen zu Gottesdiensten zu rufen, an das Ableben von Bürgern zu erinnern und Feuersbrünste und andere Katastrophen anzukündigen - nur am 19.10.1996 konnten sie es nicht mehr.
Aber sie ertönten auch als Friedensglocken, so am 19.8.1650 als der 30-jährige Krieg beendet und die Überlebenden und die Rückkehrer ihrer friedlichen Arbeit nachgehen konnten. 1816 läuteten die Glocken das Friedensfest ein - Ende der napoleonischen Kriege. Fast 100 Jahre währte die friedliche Zeit, bis in den zwei Weltkriegen das Sterbeglöckchen für die Gefallenen erklang. Am 8. Mai 1945 läuteten die Glocken den Frieden ein und er dauert noch nach 65 Jahren sowie für immer. Jährlich am 8. Mai erinnern die alten und neuen Glocken mit ihrem Drei- Klang an einen dauerhaften Frieden!
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 11/2010
Wir erlebten am 17.9. ein wunderbares Konzert des Rostov Don Kosaken-Chores in der St. Bonifatius-Kirche. Schon die ersten Töne der russisch-orthodoxen Gesänge, in denen die Sänger mit dunklen Bässen und klaren Tenören brillierten, ließen die unverkennbaren russischen Weisen erkennen. Wunderbar auch das Wechselspiel zwischen Chor- und Sologesang. Der Ataman (gewählter Kosakenführer) Vladimir Gorovoi war ein ausgezeichneter Dirigent, ebenso Chorsänger und Solist. Auch kündigte er die Titel in deutscher Sprache an, wie Guten Abend mein Herr, Vor Deinem Kreuz, Ave Maria u.a. also Kirchgesang, ohne Mikrofon, ein echter stimmgewaltiger Männerkirchenchor. Nach einer kurzen Pause bewiesen die 8 Sänger, einer mit Harmonika und bunten Trachten, in ihren Volksliedern ihren Lebensmut, ihr Temperament. Als „Katjuscha“ erklingt, erinnerten wir uns an die Nachkriegszeit, als das berühmte Alexandrow-Ensemble in Berlin zum ersten Mal uns mit russischen Volksliedern bekannt machte, aber auch in Deutsch „Im schönsten Wiesengrunde“. Wie im 1. Teil erklangen die Weisen im Wechselspiel von Chor- u. Sologesang, wie Katjuscha, vom Don, vom wilden Kosakenleben, von den Wolgaschleppern und dem wunderschönen „0 Abendklang“. Viele Gäste summten mit. Die Sänger bekamen stets viel Beifall; aber am meisten als ein Bassist das Wolgalied in Deutsch sang - aus Lehars Operette Zarewitsch“. Es steht ein Soldat am Wolgastrand“.
Zum Abschluss durfte natürlich „Kalinka“ nicht fehlen, wobei die ca. 100 Gäste begeistert mitklatschten. Nach den Dankesworten durch Pfarrer Polney und dem Überreichen einer traditionellen Rose sangen und tanzten die „Kosaken“ Marusja. Mit herzlichem Beifall verabschiedeten sich die „Wilden Kosaken“- es war ein echter Ohrenschmaus!
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 11/2010
1971 gehören 42 Männer der FFW an. Ihr Leiter ist Meister Karl Frohn. Daneben existiert eine AG Junge Brandschutzhelfer. 1972 und 1973 sieht man viele Kameraden beim Ausbau einer Scheune zum Feuerwehrgerätehaus. „Es wurde ein Wert von mehr als 50 TM geschaffen. Dabei leisteten die Kameraden 510 Aufbaustunden und 1200 Stunden Eigenleistungen. Immer an der Spitze standen Wilfried Straube und Carlo Franke, die fast jeden Abend am Objekt zu finden waren. Ihnen zur Seite standen Oswin Göring, Heinz Liedtke, Rainer Franke und Karl Frohn.“ Am 1. Mai 1973 erfolgt die Übergabe des Gerätehauses, in das im nächsten Jahr ein neues Löschfahrzeug einrücken kann. Im Objekt entsteht auch ein Schulungs- und Versammlungsraum. Die FFW führt regelmäßige Übungen durch, um stets einsatzbereit zu sein. In den 70er Jahren braucht sie nur einmal zum Einsatz - Löschen eines Scheunenbrandes in Nöda. Üblich ist es, dass zum 1. Mai Kameraden für treue Dienste in der FFW Auszeichnungen erhalten oder befördert werden. Die Arbeit der FFW wird koordiniert mit dem Komitee für Zivilverteidigung. Die Kleingärtner in der 1. und 2. Anlage halten ihre Gärten in Ordnung, bauen Obst und Gemüse für den Eigenbedarf an, stellen ihre Erzeugnisse aber auch den Küchen der Krippe und Schule zur Verfügung. Immer mehr Erfurter sieht man in den Anlagen, die sich während des Urlaubs in ihrem Garten betätigen und einige erholsame Stunden verbringen.
Für die Rassegeflügelzüchter ist der 1. Mai 1976 von großer Wichtigkeit. An diesem Tage übergeben sie der Bevölkerung ein prächtiges Kulturheim, das „Geratal“. Fast 2 Jahre brauchten sie zur Fertigstellung der Anlage. In ihrer Chronik heißt es: „Es war einmal eine Entenbrüterei ... die LPG hatte sie aufgegeben ... einige Bürger dachten, diese Wüstenei paßt gut für meine Abfälle und meinen Bauschutt. Aber die Zuchtfreunde Rottleb, Heßland, Ehrich, Fischer, Schönheit, Ritter, Josten, Geyer und Frankenhäuser dachten anders: Wir errichten hier eine Geflügelzuchtanlage sowie ein Spartenheim und schaffen so auch ein Naherholungszentrum für jung und alt.“
Am 25.1.1975 fangen sie an, um im Mai sind 6 Häuschen fertig und das Spartenheim im Rohbau. Neue Freunde kommen hinzu, und im Mai 1976 steht sie. Am Tag der Übergabe feiern nicht nur die Züchter und ihre Angehörigen sondern auch viele Einwohner. Die Blaskapelle Nöda spielt zum Tanz auf und Familie Schönheit bewirtet die Gäste mit Speisen und Getränken. Vorsitzender der Sparte ist Ernst Ehrich.
Im November 1979 organisieren die Züchter eine große Ausstellung ihrer eigenen Zuchtergebnisse und der ihrer Nachbarn. Viel Arbeit war notwendig, ehe die 489 Tiere in den Käfigen auf dem Saal des Kulturhauses waren. Viele Zuschauer können nun am Wochenende die Ausstellungsstücke bewundern. Die Zuchtrichter schätzen die Geflügelschau als sehr gut ein. Sie vergeben 22 Plaketten, 77 Zuschlagpreise, 48 Ehrenpreise und 15 Urkunden. Erfolgreichster Aussteller ist Freund H. Facius, der für seine Tiere Australorps ein „Vorzüglich“ erhält. Die RGZ-Anlage wird später ein beliebter Treff für jung und alt. Sommer- und Kinderfeste finden hier statt. Die Fachzeitung „Garten- und Kleintierzucht“ berichtet 1979 von der Gemeinschaftszuchtanlage der Sparte RGZ in Wort und Bild.
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 10/2010
Die August-Sitzung stand im Zeichen von Informationen:
Die SERO-Halle sowie das zugehörige Grundstück kaufte Herr Schliefke - Die Alte Schule wird bis zum Mai als Wohnhaus mit 2-3-Zimmerwohnungen um- und ausgebaut. 7 Interessenten haben sich schon angemeldet - Das Ordnungsamt ist mit der Besitzerin der Schenke in Verbindung. Sie will diese über einen Makler verkaufen - In der Kita wird eine neue Erzieherin, Frau Anja Halle, für ein Jahr Probezeit eingestellt -
Bgm. Hieber gab dann eine Übersicht, was bis jetzt gebaut wurde und was noch erfolgen wird wie an der Kita, am Sportplatz, das Nurzener Bürgerhaus, der Hopfgartenweg, die Photovoltaikanlage und die Zurückstellung der Dämmung am FFW-Gerätehaus und dem Dach des Seniorentreffs. In der Diskussion kamen weitere Vorschläge zur Sprache wie Abbau der Masten vor dem Hotel Landvogt und die Wegebereinigung zum alten Sportplatz.
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 10/2010
Der nächste Blutspendedienst findet am 1. Oktober 2010 im Sportlerheim statt. Erscheint in Massen; denn die Kliniken brauchen Blut!
- Details
- Geschrieben von: Dieter Domann
- Amtsblatt Nummer: 10/2010
Im Jahre 1986 entstand mit Unterstützung des ehemaligen Vorsitzenden Klaus Kirsten die Schulturnhalle. Bei der Einweihung am 1.09.1986 war unter den vielen Gästen auch die Schwimm- Olympiasieger Birte Weigang. Bis 2005 herrschte dort reger Betrieb. Für den Sportlehrer „Miko“ war es seine 2. Heimat. Aber am 31.07.2005 wurde die Regelschule geschlossen und die Schulturnhalle verwaiste. Der Landrat verkündete, dass die Gebäude entweder abgerissen oder verkauft werde. Die Schüler gehen entweder nach Haßleben oder nach Straußfurt. In einer Aussprache mit dem Bürgermeister erklärte sich der Landrat bereit, der Gemeinde die Turnhalle für einen symbolischen Wert zu verkaufen. In den folgenden Ratssitzungen gab es ein Für oder Wider. Schließlich entschieden sich die Räte, die Halle zu übernehmen, denn einmal ist sie sanierungsfähig (eine Kreiskommission sah das anders) und sie wird für sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen gebraucht. Im Dezember 2005 fand der Kaufvertrag statt und am 30.01.2006 übernahm die Gemeinde die Turnhalle in eigener Regie.
In den nächsten Jahren wurde über die Zukunft der Halle entschieden: Soll sie nur saniert oder soll sie verändert werden. Letztlich entschied man sich für eine Mehrzweckhalle, d. h. sie muss umstrukturiert werden. Architekten entwarfen unter Mitwirkung der Gemeinderäte den Bauplan. Weiterhin wurde die Gestaltung des Innenraumes festgelegt - für sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten. In diesen Jahren erfolgte auch die „Abnabelung“ von der Schule, d. h. alle Versorgungsleitungen wie Wasser, Abwasser, Strom und Heizung mussten neu geschaffen werden. Mit EON wurde ein kostengünstiger Energieeinspeisungsvertrag abgeschlossen - die Elektroheizung ist weit aus billiger als Ölheizung. Ende 2008 wurden die notwendigen Anträge an die Behörden gestellt, z. B. Fördermittel, um das multifunktionale Dorfgemeinschaftshaus (DGH) schaffen zu können. Im Jahre 2009 erfolgten die geplanten Sanierungs- und Baumaßnahmen, die grundlegende Erneuerung der Außenanlagen und die Innenausstattung. Die Gemeinde vergab im Mai die notwendigen Bauleistungen an 10 Gewerke. Am 16.06. begann die Fa. Schönheit mit den ersten Arbeiten, die anderen folgten zügig nach Plan bis zum Dezember 2009. In dieser Zeit wurden die Einrichtungsgegenstände für die Innenräume bestellt wie Küchenmöbel, 35 Tische und 150 Stühle. Die Hausordnung und der Mietvertrag wurde festgelegt und Manfred Fischer als Hallenwart bestätigt.
Am 5. März 2010 sind im wesentlichen alle Sanierungs- und Baumaßnahmen beendet. Danach erfolgte die Ausstattung des Innenraumes, der kleinen Räume und Flure. Am 06.07.2010 wurde der Antrag zur Nutzung der Einrichtung gestellt und genehmigt. So konnte am 10. Juli 2010 das neue Objekt eingeweiht werden. Am 26.07.10 erhielt es den Namen Nurzener Bürgerhaus.
Wieder ist ein wunderbares Kleinod in unserem Dorf entstanden zum Nutzen der Bürger, der Sportler und Sportlerinnen und der Kita-Kinder. Dank an alle ,die mitgeholfen haben beim „Retten der Halle“ bis zum Entstehen des neuen Bürgerhauses. Wir sollten es fleißig nutzen, aber auch erhalten und pflegen!