• Amtsblatt Nummer: 10/2012

Nach der Wende zogen viele Familien vor allem aus Erfurt nach Riethnordhausen. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl von 889 Ende der 80er Jahre auf 1194 im Jahr 2001. Dann verließen vor allem junge Leute wegen des Studiums oder auf der Suche nach Arbeit das Dorf, so dass die Einwohnerzahl bis 2010 wieder auf 1037 zurückging. Außerdem sterben mehr Bürger, als Babys geboren werden. Die Zahl der Rentner schwankt zwischen 150 und 160.

1996 brannte die St. Bonifatius-Kirche lichterloh und wurde zur Ruine.

Pfarrer Matthias Polney, der Gemeindekirchenrat und der Kirchbauverein und Spender sowie Betriebe und Behörden halfen beim Aufbau einer neuen Kirche. Allerdings dauerte es nach Querelen mit Denkmalschutzbehörden einige Jahre, bis nach Abriss der Ruine eine neue, moderne Kirche mit den wieder hergerichteten alten Turm entstand. 2001 war es soweit. Eine neue Friedhofskapelle und eine Wasserentnahmestelle im gepflegten Friedhofspark gesellten sich dazu. In jüngster Zeit entstand eine Urnengemeinschaftsanlage. Zu erwähnen ist nach der gut gepflasterte Weg auf den Kirchberg hinauf, die Sanierung der Kirchmauer und die Asphaltierung des anderen Weges zur Kirche.

Trotz aller positiven Veränderungen ist das gesellschaftlich-kulturelle Leben zurückgegangen. Nur die traditionelle Kirmes und die Vereinsfeste sowie die Schuleinführungen und Hochzeiten beleben den Alltag. Auch fehlen gewohnte Einrichtungen wie Geschäfte und die Post.

Dennoch soll festgestellt sein, dass Riethnordhausen ein schönes, gepflegtes mit viel Grün ausgestattetes Dorf geworden ist.