Gemeinde

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 12/2011

    Die Jagdgruppe Riethnordhausen in der Jagdgemeinschaft Stotternheim ist in den 80er Jahren rührig bei der Jagd und bei der Hege und Pflege im Revier. So werden ab Februar 1981 Kopfweiden beschnitten, um Pfähle zur Umzäunung eines großen Fleckens Ödland zu gewinnen. Auf dieser Fläche pflanzen die Jäger Buschgehölze und Bäume an. Dabei ist den Jägern und Gerhard Pfeifer der LPG-Bauer Richard Ruch.

    Bei einer Kesseljagd westlich der Schmalen Gera werden am 12. Dezember 1982 mehr als 50 Hasen erlegt. Drei Füchse können entwischen. 1983 tummelten sich Wildschweine in den Haferfeldern. Mit Hilfe von Mähdrescherfahrern gelingt es die Rotte zu sichten und einen mittleren Keiler von 68 Kilogramm zur Strecke zu bringen. 1984 nehmen G. Pfeifer und G. Schultze an einer Staatsjagd teil. 1985 werden bei einem Kesseltreiben über 180 Hasen geschossen. 1989 findet man in der Flur zwölf vergiftete Rehe.

    Die Gruppe hilft auch bei der Verschönerung der Gemeinde indem sie eine baufällige Scheune niederreißt und Platz für Garagen schafft. 1985 fällen die Jäger bei Kranichfeld mehr als 60 Bäume für Gemeindebauten.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 02/2011

    Anfang der 80er Jahre wird immer deutlicher, dass der Großhandel Obst und Gemüse nur sporadisch, meist sehr spät; deshalb schnell verdorben und von geringer Qualität liefern kann. Von daher orientiert die Gemeinde auf Verträge mit örtlichen Erzeugern, auch um Schulküche und Konsum-Verkaufsstelle besser zu beliefern. Vorgesehen sind die Bereitstellung nicht unerheblicher Mengen verschiedener Gemüse und von Obst durch LPG, VKSK, Gemeinde, private Gartenbaubetriebe und selbst vom Schulgarten (1981 sollen von dort 111 Bund Dill und 100 Bund Petersilie kommen). In den Spätherbstmonaten wird Rosenkohl durch eine Reihe von Frauen (bisweilen bis zu 30 Personen) in deren Freizeit für verschiedene Lieferanten geputzt und dann in der Konservenfabrik Gispersleben verarbeitet.

    Der Verkauf von Südfrüchten ist mit Zuteilungen verbunden und Tomaten, Pfirsiche, Tafelwein, Paprika oder Melonen gibt es immer weniger. Raritäten wie Ananas oder Spargel kann man nur in den Delikat- und Intershop-Läden für teures Geld erhalten.

    Auch in Riethnordhausen gab es bis 1980 ein Standesamt, welches schon 1876 gebildet wurde. Die Akten wurden feuersicher im Gemeindeamt aufbewahrt und dann dem ab 1.1.1981 zuständigen Standesamt Stotternheim übergeben. Bis 1955 fanden die Beurkundungen übrigens in der jeweiligen Wohnung des Standesbeamten, dann im Bürgermeisteramt und die Eheschließungen im Rentnerklub statt.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 03/2010

    Korrektur

    In der Februar-Ausgabe: Kinderkrippe nicht 50, sondern 35 Plätze - nicht 5, sondern 3 Mahlzeiten. Über die Handwerker, Gewerbetreibenden und Dienstleistungen.

    Das Gemeindebackhaus bleibt seit der Kündigung durch J. Geyer am 01.02.1967 verwaist, obwohl sich die Gemeinde durch Zeitungsanzeigen und Handwerkskammer-Befragungen stets um einen neuen Bäcker bemühte. Erst 1970 sagt Bäckermeister Heinz Nöller zu. Bis zum 01.05.1970 ist der neue Verkaufsraum hergerichtet.

    Inzwischen hatte K. Rudolph aus gesundheitlichen Gründen das Backen eingestellt. Im LEZ gibt es Konsum-Brot und -Brötchen. Nach Frau Gartoff übernimmt der Herr Heiter aus Stotternheim die Fleisch- und Wurstwaren-Verkaufsstelle.

    Das LEZ bewährt sich. Aber es gibt auch oft Schwierigkeiten wie mit pünktlicher Belieferung mit Backwaren und ausreichendem und stabilem Warensortiment und bei Ausfall von Arbeitskräften. Da helfen einheimische Hausfrauen wie L. Schönheit, H. Koch, H. Hopfer u. a. schneller und unbürokratischer, vor allem morgens, wenn der Ansturm auf Milch, Brötchen, Brot und Butter einsetzt.

    Das Kollektiv besteht am 01.04.1971 aus der Leiterin R. Kutzler, der Stellvertreterin R. Dausch, der Kassiererin R. Stanke und den Verkäuferinnen I.Wäldchen und A. Hertl.

    Am 01.09.1977 erhält Herr Werner Westhaus die Gewerbegenehmigung für das Führen eines Malergeschäftes als Alleinmeister.

    Nur noch Herr Karl Frohn führt Schmiede- und Metallarbeiten aus.

    Die Annahmestellen für Wäsche, Textilien, Schuhe u. a. sowie Propangasflaschen werden erweitert. 1974 erhält Frau Heiland für die Unterstellung der Flaschen eine Wellblechgarage, Frau Heinrich für die Wäsche ebenfalls.

    Im PGH-Friseurgeschäft arbeiten Herr und Frau Riefenberg sowie Tochter Dorothee.

    2 Gärtner beliefern die Einwohner mit Pflanzen und Blumen. Am 09.01.1975 hört Herr Greyer (Haßleben) im LPG-Kulturhaus auf.

    Frau L. Seifarth übernimmt für den Konsum die Verantwortung bei Tanz- und anderen Veranstaltungen auf dem Saal. 1974/75 beginnen umfangreiche Renovierungsarbeiten im Kulturhaus.

    Am 01.05.1977 übergibt die LPG das Kulturhaus kostenlos der Gemeinde als Eigentümer. Herr Harry Schmidt und Frau wollen ab 01.06.1977 die Bewirtschaftung übernehmen und mit dem Konsum einen Kommissionsvertrag abschließen. Der Konsum geht nicht darauf ein.

    01.05.1976 eröffnet das Spartenheim „Geratal“. Erste Bewirtschafter sind Ehepaar Schönheit und später das Ehepaar Geyer. In dieser Zeit gibt es heftigen Streit um die Belieferung mit Bier. Der Kreis legt letztlich fest, dass das Faßbier Braugold Erfurt und das Flaschenbier Gotha liefert, das nicht die Qualität besitzt.

    Unser Ort gehört zum Einzugsbereich der BHG Nöda. Zur Erleichtung kommt Frau Rechenbach wöchentlich einmal hierher, bringt begehrte Kleinwaren mit, nimmt Wünsche entgegen und regelt den Verkauf von Geflügel im Ort.

    Frauen, Männer und Schüler arbeiten seit 1975 im VEB Saatzucht - Zierpflanzen Mittelhausen.

    Zum Schutz der Vogelwelt und der Wildarten bauen Jäger und LPG-Bauern 1974 entlang der Berghöhen Flurgehölze an. Das alte Baum- und Strauchwerk im tiefen Feld ersetzt die LPG durch neue. Aus dem „Lindenweg“ (nach Ringleben) wird ein Birkenweg“. Die Kleingärtner und Rassegeflügelzüchter erweitern ihre Anlagen, machen sie nutzbar und entwickeln sich zu anerkannten Naherholungszentren.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 07/2010

    Das Baugeschehen ist in den 70er Jahren sehr rege. Der Staat finanziert über das sogenannte sozialpolitische Programm viele Vorhaben der Bürger und Gemeinden. Dies wird im Ort sehr genutzt, zumal hier viele Maurer und andere Bauleute wohnen. Deshalb wurde früher Nurzen als Maurerdorf genannt. Mehrere Feierabendbrigaden sind nach Feierabend ständig am Wirken. Die Betonmischer und Maurerkellen ruhten nicht.

    Wohnbauten: Von 1971 - 1982 32 Eigenheime, davon 12 Wohnheime in der Schwanseer Siedlung, 48 Um- und 42 Ausbauten sowie der Ausbau der Wohnung im „Backs“.

    Straßenbau & Gehwegbau: Untere Dorfstraße u. Walschlebener Straße und andere Wege und Straßen, einschließlich der Gehwege. In Vorbereitung des Baues der Zentralen Wasserleitung wurden in mehreren Gassen Kanalisationsrohre durch die anliegenden Bürger verlegt.

    Gemeindebauten: Neubau des Westflügels und Ausbau des Kindergartens-Ausbau der Kinderkrippe im 1. Stock-Umbau in der alten Schule in Jugend- und Rentnerzimmer, später Trennung. Die Jugend erhält das alte FFW-Gerätehaus - Ausbau einer alten Scheune zum FFW-Gerätehaus - Annahmestelle für Dienstleistungen - Bau des Sportlerheimes und Planierung des „kleinen Sportplatzes“ - Um- und Ausbau der Gemeindeschwesternstation mit Arztpraxis - Erweiterung der Schulküche - Renovierung des Kulturhauses - Bau der Bus-Wartehalle - Garagenbau in der „Eulenburg“.

    Rassegeflügelzüchter erweitern ihre Anlage und bauen das Spartenheim - die LPG baut Schweineställe und erweitert die Technik. Der Dorfgraben wird saniert, ebenfalls einige Dorfbrunnen. Im „Neubau“ entstehen 10 Wohnungen.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 03/2011

    In den 80er Jahren war es zu einer Tradition geworden, dass die Gemeindevertretung im Rahmen des Wettbewerbs „Schöner unsere Städte und Gemeinden - Mach mit!“ mit den Bürgern gezielte Einsätze zum Wohle des Dorfes organisierte. So gestalteten die DFD-Frauen den verunkrauteten und verwilderten Park vor dem „Hanfsack“ (obere Dorfstraße) um und setzten neue Gewächse und Blumen. Das geschah auch im Park am Rentnerklub. Die neuen Eigenheimbauer in den Siedlungen legten vor ihren Häusern gepflegte Gärten an. Nicht wenige Bürger zum Beispiel in der unteren Dorfstraße bepflanzten ebenfalls vor ihren Häusern Rabatten mit Blumen und Sträuchern.

    Auch die gemeindeeigenen Einrichtungen wie Kindergarten, Kinderkrippe, Schule und Renterklub verschönerten nach notwendigen Renovierungen ihr Umfeld. Veteran Karl Kühne pflegte - wie auch andere Bürger - ständig einen Teil des Parkes in der Brauhausgasse.

    Noch vor dem Verlegen der lang ersehnten Wasserleitung 1988/1989 erklärten sich die Bürger bereit, nach Abschluss der Arbeiten die Grünanlagen, Gehwege und Toreinfahrten in Ordnung zu bringen. Dabei ließ die Gemeinde z.T. lange Gehwege neu pflastern. Die Einwohner trugen mit ihrem Engagement dazu bei, dass unser Ort mit zu den schönsten Dörfern des Landkreises Erfurt gehörte.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 04/2010

    Landwirtschaft

    Am 1.4.1969 bildet sich innerhalb der LPG’en Haßleben und Riethnordhausen die Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion (KAP), Vorsitzender ist Klaus Kirsten.

    Zwei Mähdrescherkomplexe (G. Bohne und G. Steinbrück) dreschen 1970 1452 ha Getreide. Die vier E 512 schaffen 50 ha täglich. LPG-Vorsitzende sind W. Lange (Haßleben), A. Große (Riethnordh.) und S.Wagner (Mittelhausen).

    In der KOG werden 230 Kühe, 1750 Schweine und 140 Sauen gehalten.

    LPG-Vorsitzender Arno Große stirbt im Juli 1972. Beim Kreis- Leistungshüten der Schäfer im August 1972 belegen die Schäfergehilfen G. Ruge und H. John den 2. und 3. Platz. Am 1.1.1973 wird die KAP Riethnordhausen gebildet. Das gesamte Land der 4 Orte und alle Mitglieder der Feldwirtschaft sind in ihr vereinigt. Vorsitzender ist K. Kirsten. Auf den 998 ha LN werden vor allem Zuckerrüben, Getreide, Kartoffeln und Sonderkulturen wie Pfefferminze sowie Feldfutter angebaut. Zur KAP gehören die Maschinen, die Garagen, die Werkstätten und die Beregnungsanlage für 430 ha.

    Am 1.1.1973 findet der Zusammenschluß zwischen der Abteilung Viehzucht Riethnordhausen und der LPG Haßleben zur LPG „Gemeinsamer Weg“ Haßleben statt. Vorsitzender ist Oskar Brück. Sie unterhält 180 Kühe, 1600 Schweine, 520 Rinder, 300 Schafe, 280 Zuchtenten und 6 Pferde im Werte von 1,63 Millionen M.

    Das Durchschnittsalter der 248 Mitglieder beträgt 58 Jahre. Produktionsrichtungen sind Milch, Schweinefleisch, Rind- und Geflügelfleisch.

    Die LPG beteiligt sich an der Kartoffelschälanlage Andisleben und stellt regelmäßig Arbeitskräfte. Von nun an geschälte Kartoffeln und „Schab“ für unsere Schulküche/Gesellschaftliche Speisung.

    Für die gerodeten Bäume im tiefen Feld pflanzt die LPG „Im See“ 1,5 ha Wald.

    1974 erntet die KAP die ersten Erdbeeren - 1 ha / 51 dt.

    Die Kartoffelbergung findet im Herbst 1974 mittels Schichtarbeit statt. Die 1. Schicht der Brigade arbeitet von 6.30 Uhr bis 13 Uhr und die 2. Schicht von 15 Uhr bis 19.50 Uhr. Der Schichtwechsel zur Mittagszeit und die Versorgung mit warmem Mittagessen aus der Gesellschaftlichen Speisung klappen ausgezeichnet. Um eine gute Getränkeversorgung bemüht sich Gaststättenleiter Helmut Greyer. Er fährt mit seinem Versorgungsfahrzeug von Haßleben bis Mittelhausen zu allen Erntekollektiven.

    Am 17.9.1974 wird die erste Kreisberegnungsanlage, die „Fregat“, des Bezirkes Erfurt im tiefen Feld ihrer Bestimmung übergeben, 400 m lange Rohrleitungen waren vorher zu montieren. Diese Beregnung trägt mit dazu bei, daß höhere Erträge erreicht werden.

    1975 sind Erwin Gemballa und Arno Gündel Vorsitzender der LPG bzw. Produktionsleiter.

    1975 beträgt die Wirtschaftsfläche 3273 ha, davon Riethnordhausen 898 ha, Haßleben 1092 ha, Mittelhausen 804 ha und Nöda 479 ha. Auf Grund eines Flächenaustausches mit der LPG Andisleben erhöht sich die Gesamtfläche auf 3434 ha. Die wichtigsten Kulturen 1976 sind Getreide 1500 ha, Zuckerrüben 580 ha, Kartoffeln 200 ha, Heil- und Gewürzpflanzen 147 ha und Feldfutter 761 ha.

    Die KAP hat 245 Mitglieder in drei Bereichen. Sie unterhält Kooperationsbeziehungen mit anderen KAP und LPG’en, mit der ACZ Walschleben, mit dem Kreisbetrieb für landtechnische Instandsetzung und dem Kombinat für Getreidewirtschaft Erfurt. 1979 erfolgt eine intensive Rekonstruktion der alten Stall-Objekte, besonders Schweinekombinat, durch die LPG-Baubrigade. Im Januar 1979 übernimmt die LPG Ringleben die Schweineproduktion von Riethnordhausen - über 2.000 Schweine. Abteilungsleiter ist O. Brück mit 7 Arbeitskräften.

    1979 werden die LPG’en und die KAP neu strukturiert: LPG Pflanzenproduktion Riethnordhausen - Sitz Haßleben -Vorsitzender E. Gemballa - LPG Tierproduktion Mittelhausen - Vorsitzender S.Wagner LPG Ringleben mit hiesiger Schweineproduktion.

    Die Vertreter aller Einrichtungen sind im Kooperationsrat erfaßt. Vorsitzender S.Wagner.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 08/2011

    Die Wirtschaft der 80er Jahre in Riethnordhausen war geprägt von den volkseigenen Betrieben Sekundärrohstofferfassung Erfurt (Sero) und dem Kreisbetrieb für Landtechnik (KfL) Urbich. Beide Einrichtungen hatten Betriebsteile im Ort.

    Nach umfangreichen Vorbereitungen auf dem Territorium der ehemaligen Obermühle begann am 1. Juni 1982 Sero mit seiner Tätigkeit. Aus 64 Erfassungsstellen des Landkreises Erfurt wurden Flaschen, Gläser, Altpapier, Plasteabfälle und ausgediente Kleinbatterien erfasst und nach der Sortierung schnell wieder an 30 Betriebe der Verarbeitungsindustrie weiter geleitet. Betriebsteilleiter Heitler beschäftigte anfangs 21 Kollegen - meist aus unserem Ort. 1986 wurde eine Aufbereitungshalle erbaut. Dort wurden Behälterglas sortiert und Altpapier gepresst. Dadurch verbesserten sich die Arbeitsbedingungen der Kollegen , die bisher auch bei Schnee und Frost unter freiem Himmel arbeiten mussten. Für sie standen nun in einem Sozialtrakt warme und behagliche Räume zur Verfügung. Es verschwand dann auf dem Gelände auch die unschöne „Blase“, in der seit Mitte 1985 Plaste granuliert wurde. 19 Tonnen fraß der „Riesenfleischwolf“, wie der mannshohe Granulator auch bezeichnete wurde. Das pfenniggroße Granulat wurde in das Spanplattenwerk Tambach- Dietharz geliefert. In der Planerfüllung belegte Sero Riethnordhausen 1988 nach Heiligenstadt mit 101,6 Prozent den 2. Platz, im Segment Flaschen sogar Platz 1.

    Der KfL gehörte zum VEB Kombinat für Landtechnische Instandsetzung Erfurt, der insgesamt 14 Betriebe umfasste. Die Werkstatt hier im Ort befand sich auf dem Gelände des Landwirts Festge. Sie war von einer Lehrlingsbrigade erbaut worden. In der Werkstatt herrschte das ganze Jahr über Hochbetrieb. Dort hatten, W. Heiland, O. Birchner, H. Schmidt, K. Schönheit, M. Lein, A. Fischer und R. Strehlke unter anderem das Winterreaparaturprogramm durchzuführen und die Technik während der Erntezeit instantzuhalten In der betriebsschule Kleinfurra wurden Lehrlinge für Landmaschinentechnik ausgebildet.

    Arbeit gab es für die Einwohner auch in der Zuckerfabrik Walschleben, in der täglich bis zu 1 000 Tonnen Rüben verarbeitet wurden. Mitglieder der LPG Pflanzenproduktion halfen dort jeweils zwischen Oktober und Februar in rollender Schicht. Etwa ein Dutzende Einwohner hatten außerdem ihren festen Arbeitsplatz im VEB Saatzucht-Zierpflanzen Mittelhausen. In den ferien konnten dort ältere Schüler arbeiten.

  • Aus der Ortschronik Riethnordhausen

    • Amtsblatt Nummer: 13/2009

    Veränderungen im Ort

    Die neuen Anlagen mit dem Spartenheim werden zu beliebten Treffs für Jung und Alt.

    Für viele Einwohner bleibt das herbstliche Kartoffelauslesen eine wichtige Arbeit für den Gebrauch in der Familie und das Füttern eines Hausschweines.

    Vom Staat zur Verfügung gestellte zusätzliche Mittel (1973 über 100 TM und 1977 über 200 TM) werden verwendet für den Bau des Spartenheimes, den Ausbau des Kulturhauses, der POS, der Schaffung zweier Wohnungen, für die Be- und Entwässerung, Krippe, Kindergarten, Arztpraxen, Rentnerklub, Sport u. a. Der gute Kontakt zu Angehörigen der sowjetischen Garnison in Haßleben bleibt auch in den 70er Jahren bestehen.

    Ein großer Höhepunkt für Jung und Alt, aus nah und fern, sind die Feierlichkeiten zur 1.100-Jahrfeier 1971.

    1975 bezieht die Gemeindeverwaltung ein neues Haus in der unteren Dorfstraße.

    Die Kreisstraße nach Walschleben wird 1973 einer Oberflächenbehandlung unterzogen.

    1975 wird die untere Dorfstraße bis an die Haßleber Hohle einschließlich der Einbindung in die Brauhausgasse und die Dammgasse mit einem Wertumfang von 285 TM erneuert. Ebenso werden die Zufahrtsstraßen vom Sportplatz zur Schule und zum FFw-Gerätehaus befestigt; eine Buswartehalle entsteht.

    In einer Einschätzung des Kreises zu Einrichtungen des Gesundheitswesens in Riethnordhausen im August 1975 heißt es: „Die Schwesternstation hat 2 Räume, sind im guten Zustand, aber zu klein. Ein Raum wird ofenbeheizt. Sanitäreinrichtungen nicht vorhanden... Eine durchgehende Vergrößerung und Verbesserung der Arztstation ist notwendig.“

    Einmal im Monat finden gutbesuchte Mütterberatungen mit einem Kinderarzt statt.

    Das Landambulatorium Stotternheim übernimmt später die hiesige medizinische Grundversorgung.

    Ab 01.04.1980 wird die dringliche medizinische Hilfe eingeführt. Die Schulspeisung, später gesellschaftliche Speisung, wird durch die Gemeinde und die LPG weiterhin unterstützt.

  • Ausblick zumTag des offenen Denkmals (2.Teil)

    • Amtsblatt Nummer: 12/2010

    Auf sicheren Treppen ging es hinunter in das unterste, feuerverschontes Gewölbe des Turmes, in dem Gemeinde- und Kirchenakten gelagert hatten. An den Türen kann man noch Spuren von Axthieben von Landsknechten aus dem 30-jährigen Krieg erkennen.

    Dann ging es in den eigentlichen Neubau. An Toiletten und Garderoberäumen vorbei erreichte ich den breiten Eingangsflur. In ihm stehen Modelle der alten und neuen Kirche sowie Literaturangebote. Nicht vergessen sei die schmucke Küche am Eingang.

    Durch eine zu öffnende Glastür schreitend, erblicke ich den großen Kirchensaal, der mittels Schiebewände verkleinert werden kann - je nach Größe der Personenzahl. Moderne Stühle reichen für mehr als 200 Personen. Der mit Bibel, Kerzen und Gebetstüchern versehene Altar steht vor dem künstlerisch gestalteten farbigem Fenster, einschließlich eines schwarzen Kreuzes, mit Blick auf den Friedhof. Anstelle des verbrannten Taufsteins steht jetzt ein uralter Taufstein aus dem Mittelalter. Eine Heizung ist installiert, die auch durch die Solarzellen auf dem Dach gespeist wird. Automatische Rollos verhindern eine zu starke Sonnenscheineinstrahlung. Das ganze Jahr über herrscht nun angenehme Temperatur. Wie war es früher?

    Ein Blick zur Empore lässt uns die neue Orgel, von einem Waltershäuser Orgelbauer geschaffen, erkennen.Wenn sie bespielt wird, hallt es wunderbar durch den Kirchensaal. Diese gute Akustik kommt auch den Chören und Orchestern zugute.

    Alles in allem ist ein modernes Gotteshaus im 21. Jahrhundert entstanden - die 1733/34 erbaute Kirche ist Geschichte.

  • Babyboom in Nurzen

    • Amtsblatt Nummer: 06/2016

    In Riethnordhausen wurden im letzten halben Jahr zehn Babys geboren. Das sind einem Zeitraum von sechs Monaten soviel wie seit rund 20 Jahren nicht mehr. Bürgermeister Jürgen Hieber und Ortschronist Henning Johr warteten mit der Übergabe des Bergfuchses, dem Maskottchen des Dorfes, und den Fotos bis Anfang Mai, um bei Sonnenschein und Blütenpracht schöne Motive zu bekommen. Aus Platzgründen wird die Veröffentlichung der anderen fünf Fotos auf die Ausgabe des Gemeindeanzeigers von Juni verschoben.

  • Babyboom Teil 2

    • Amtsblatt Nummer: 07/2016

    Bürgermeister Jürgen Hieber übereicht den Bergfuchs, das Maskottchen der Gemeinde.

  • Babys geboren

    • Amtsblatt Nummer: 08/2015

    Bürgermeister Jürgen Hieber hat die jüngsten Einwohner des Ortes begrüßt. Die Eltern der kleinen Mädchen und Jungen haben einen Antrag für das Begrüßungsgeld in Höhe von 1000 Euro gestellt, dass auf Beschluss des Gemeinderates seit dem vergangenen Jahr für jeden Neugeborenen gezahlt wird.

  • Baubeginn in der Dammgasse

    • Amtsblatt Nummer: 10/2017

    Ende September haben die Arbeiten zum zweiten Bauabschnitt für die Abwasserleitung begonnen. Als erste Maßnahme wurde an der ortsabgewandten Seite der Schmalen Gera eine Grube gebaggert, von der aus die Durchörterung des Baches erfolgt. Insgesamt wird es bis zum Sommer nächsten Jahres dauern, bis sämtliche Häuser im Bereich der Dammgasse und der Unteren Dorfstraße angeschlossen sind. Für die Investition sind etwa eine Million Euro veranschlagt worden.

  • Baumverschnitt u.ä.

    • Amtsblatt Nummer: 07/2013

    Im Gemeinderat wurde dieser Tage bemerkt, dass durch eine Reihe von Bürgern Baumverschnittarbeiten auf eigene Veranlassung veranlasst werden. Grundsätzlich steht die Gemeinde solchen freiwilligen Arbeiten durch die Bürgerschaft positiv gegenüber. Um eine gewisse Ordnung zu gewährleisten und keine willkürlichen Aktionen zuzulassen wird jedoch im gegenseitigen Interesse darum gebeten, solche Arbeiten vorher beim Bürgermeister während dessen Sprechstunden jeweils montags im Bürgermeisteramt anzuzeigen und mit ihm abzustimmen.

  • Begrüßungsgeld für drei neue Nurzener

    • Amtsblatt Nummer: 06/2014

    Lukas Bethke (geb. 22.01.), Dajan Niam Paul Klottig (geb. 05.04.) und Max Fischer (geb. 10.04.) sind die jüngsten Einwohner von Riethnordhausen. Die drei kleinen Jungs kommen alle in den Genuß des Begrüßungsgeldes in Höhe von 1 000 Euro, das die Gemeinde seit Anfang des Jahres jedem neuen Erdenbürger zahlt, der hier seinen Hauptwohnsitz hat. Bürgermeister Jürgen Hieber, Stellvertreter Arnd Fischer und Rätin Kerstin Liedtke hießen Ende April die Babys offiziell willkommen und überreichten als Geschenk einen Plüsch-Fuchs, der das Maskottchen des Ortes ist.

    „Wir freuen uns über jedes Neugeborene und lassen uns das auch was kosten“, sagte der Bürgermeister. Riethnordhausen ist wahrscheinlich der einzige Ort bundesweit, der ein Begrüßungsgeld in dieser Höhe zahlt, vermutet er.

  • Bergfuchs für Mia-Lina

    • Amtsblatt Nummer: 11/2014

    Bürgermeister Jürgen Hieber hat Mia-Lina Fiedler als jüngstes Mitglied der Gemeinde begrüßt und als Geschenk einen Bergfuchs überreicht. Das Mädchen wurde am 28. Juli geboren. Zur Familie gehören Mama Melanie, Papa Haiko und Brüderchen Joe. Die Eltern wohnen seit 2008 im Ort. „Wir wollten eigentlich gar nicht nach Nurzen, aber dann hatte es uns das Haus in der Hunnengasse angetan“, berichtete Melanie. Mittlerweile will die Familie aber nicht mehr weg. „Wir sind glücklich hier“ sagte sie.

  • Bergfüchse überreicht

    • Amtsblatt Nummer: 12/2016

    Drei weitere Neubürger von Riethnordhausen sind von Bürgermeister Jürgen Hieber mit einem „Bergfuchs“, dem Maskottchen der Gemeinde begrüßt worden. Das Stofftier ist mittlerweile zu einem begehrten Souvenir geworden, für das sich auch erwachsene Einwohner interessieren.

  • Brücke fertiggestellt

    • Amtsblatt Nummer: 05/2013

    Nach der langen Winterpause wurden im April endlich die Reparaturen an der Brücke und die Schmale Gera in der Brauhausgasse fertiggestellt.

    Restliche Betonarbeiten wurden gemacht, neue Geländer gesetzt und Pflaster wieder ordentlich verlegt.

  • Bühne am Sportplatz gebaut

    • Amtsblatt Nummer: 06/2013

    Bei Dorffesten am Sportplatz muss künftig keine provisorische Bühne mehr errichtet werden. Neben dem Aufgang zum Übungsplatz der Fußballer wurde jetzt von Mitgliedern des Sportvereins, des Kirmes- und Trachtenvereins und der Feuerwehr in mehr als 500 freiwilligen Stunden eine schmucke Bühne gebaut, die mit Natursteinen verblendet ist. 37 Quadratmeter misst das solide Bauwerk, das bei Bedarf mit einer transportablen Überdachung versehen werden kann. Vor der Bühne ist eine 55 Quadratmeter große Tanzfläche verlegt worden.

  • Bürgerinitiative angeregt

    • Amtsblatt Nummer: 13/2012

    Gegen die Erkundung von Erdgasvorkommen im Landkreis Sömmerda durch einen kanadischen Konzern regt sich Widerstand in der Bevölkerung. Nach Informationen der „Thüringer Allgemeine“ sollen auch die Bereiche der Gemeinden Riethnordhausen, Haßleben, Alperstedt, Schwerstedt und Henschleben betroffen sein. Bei den Erkundungen im Frühjahr 2013 werden mittels riesiger Rüttelplatten Schallwellen in den Untergrund geschickt, die eine Ortung von Öl- und Gasvorkommen möglich machen. „Die Sondierung ist eine Vorstufe des Fracking, bei dem das Tiefengestein mit Chemikalien aufgebrochen wird, um überhaupt fördern zu können. Das birgt Gefahren für Mensch und Umwelt“, befürchtet Gabriele Baum aus dem Schlehenweg 10. Sie fragte beim Bürgermeister über den Stand der Dinge nach. Jürgen Hieber berichtete, dass von der Verwaltungsgemeinschaft derzeit Informationen zu dem Erkundungsverfahren eingeholt werden. Diese werden dann alle interessierten Bürger einsehen können, versicherte er.

    Frau Baum schlägt die Bildung einer Bürgerinitiative in Riethnordhausen vor, die sich aktiv gegen das Fracking mit all seinen Risiken für die Menschen und die Umwelt wendet. In der Fahner Höhe besteht bereits so eine Bürgerinitiative sagte sie. Interessenten melden sich bitte direkt an Frau Baum.