Anfang der 70er Jahre sieht man noch die Postangestellten, Frau Karin Rottleb und Frau Lene Bock, mit schweren Taschen von Haus zu Haus laufen, um freudige Nachrichten zu bringen. Erst nach 4 Stunden und etwa 5 km Fußmarsch sind die Taschen leer, und es geht zurück zur Poststelle, wo die Leiterin Frau H. Rottleb inzwischen die Kunden bedient und den Postsack gefertigt hatte, der nach Erfurt transportiert wurde.
Mit dem Oktober 1979 treten im Postzustelldienst Veränderungen ein. Frau Karin Rottleb leitet die Poststelle und Frau Haupt trägt mit die Post aus, aber in einer anderen Form: Es werden Briefzustellfächer eingeführt. Diese verdrängen nicht, sondern ergänzen die „Briefträgerinnen“.
In dieser Zeit gehören noch zum Service der Poststelle der Verkauf von Wertzeichen, die Annahme von Wettspielscheinen und die Kassierung der Zeitungs- und Rundfunkgebühren.
Im Grundstück der Kinderkrippe bauen die Gemeindearbeiter einen alten Stall in eine Wagenunterstellanlage um. Am 1.5.1971 sind 5 Gruppenräume renoviert. Die Zahl der Plätze erhöht sich durch den Wegfall der Wohnung und den Umbau in Gruppenräume und in einen Waschraum. Die Analyse des Kreises besagt am 26.8.1975: Kapazität = 25 Plätze - belegt mit 28 Plätzen. Das Kollektiv besteht aus der Leiterin Frau Aue, der Stellvertreterin Frau Geyer, den Fachkräften Frau Domann und Frau Gutwasser, der Hilfskraft Frau S. Fischer, der Köchin Frau Waldner und der Reinigungskraft Frau I. Brüheim.
Ab 1.10.1975 wird das gesamte Gebäude als Kindereinrichtung genutzt. Dadurch erhöht sich die Kapazität auf 55 Plätze. 9 Gruppen- bzw. Schlafräume, 1 Büro, 1 Frauenruheraum, 1 Küche und mehrere Nebenräume stehen zur Verfügung. Später werden noch ein Waschraum und eine Toilettenanlage unten angebaut. Das gesamte Gartengelände steht als Spielfläche zur Verfügung und wird 1976 mit vielen Spieleinrichtungen ausgestaltet. 1978 wird die Kapazität, von 55 Plätzen 98 - 100 % ausgelastet. Als häufigste Krankheit tritt die Erkrankung der oberen Luftwege auf.
Ein Platz kostet monatlich 250 M für Arbeitskräfte, Ausrüstung, Spielgeräte und Instandhaltung. Diese Kosten trägt der Staatshaushalt. Die Eltern entrichten lediglich 50 M für die aus 5 Mahlzeiten bestehende monatliche Vollverpflegung.
Das Energieproblem steht im Ort noch an. Es fehlen 2 Trafo- Stationen, um zu gewährleisten, daß die neuen Einrichtungen wie Schule und Schulküche und alle Haushalte, besonders im Oberdorf, auf 380 Volt umgestellt werden können, um eine stabile Versorgung zu erreichen.
1976 wird die gesamte Ortsbeleuchtung rekonstruiert. Ein weiteres Problem im Ort ist die Müll-Entsorgung. Die Stadtreinigung kommt oft unregelmäßig, mitunter überhaupt nicht. Dann ist Selbsthilfe angesagt. LPG und Gemeinde organisieren Traktor, Hänger und Helfer, diese laden den Müll auf und schaffen ihn in die „Buddel“.