Chronik

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 03/2010

    Korrektur

    In der Februar-Ausgabe: Kinderkrippe nicht 50, sondern 35 Plätze - nicht 5, sondern 3 Mahlzeiten. Über die Handwerker, Gewerbetreibenden und Dienstleistungen.

    Das Gemeindebackhaus bleibt seit der Kündigung durch J. Geyer am 01.02.1967 verwaist, obwohl sich die Gemeinde durch Zeitungsanzeigen und Handwerkskammer-Befragungen stets um einen neuen Bäcker bemühte. Erst 1970 sagt Bäckermeister Heinz Nöller zu. Bis zum 01.05.1970 ist der neue Verkaufsraum hergerichtet.

    Inzwischen hatte K. Rudolph aus gesundheitlichen Gründen das Backen eingestellt. Im LEZ gibt es Konsum-Brot und -Brötchen. Nach Frau Gartoff übernimmt der Herr Heiter aus Stotternheim die Fleisch- und Wurstwaren-Verkaufsstelle.

    Das LEZ bewährt sich. Aber es gibt auch oft Schwierigkeiten wie mit pünktlicher Belieferung mit Backwaren und ausreichendem und stabilem Warensortiment und bei Ausfall von Arbeitskräften. Da helfen einheimische Hausfrauen wie L. Schönheit, H. Koch, H. Hopfer u. a. schneller und unbürokratischer, vor allem morgens, wenn der Ansturm auf Milch, Brötchen, Brot und Butter einsetzt.

    Das Kollektiv besteht am 01.04.1971 aus der Leiterin R. Kutzler, der Stellvertreterin R. Dausch, der Kassiererin R. Stanke und den Verkäuferinnen I.Wäldchen und A. Hertl.

    Am 01.09.1977 erhält Herr Werner Westhaus die Gewerbegenehmigung für das Führen eines Malergeschäftes als Alleinmeister.

    Nur noch Herr Karl Frohn führt Schmiede- und Metallarbeiten aus.

    Die Annahmestellen für Wäsche, Textilien, Schuhe u. a. sowie Propangasflaschen werden erweitert. 1974 erhält Frau Heiland für die Unterstellung der Flaschen eine Wellblechgarage, Frau Heinrich für die Wäsche ebenfalls.

    Im PGH-Friseurgeschäft arbeiten Herr und Frau Riefenberg sowie Tochter Dorothee.

    2 Gärtner beliefern die Einwohner mit Pflanzen und Blumen. Am 09.01.1975 hört Herr Greyer (Haßleben) im LPG-Kulturhaus auf.

    Frau L. Seifarth übernimmt für den Konsum die Verantwortung bei Tanz- und anderen Veranstaltungen auf dem Saal. 1974/75 beginnen umfangreiche Renovierungsarbeiten im Kulturhaus.

    Am 01.05.1977 übergibt die LPG das Kulturhaus kostenlos der Gemeinde als Eigentümer. Herr Harry Schmidt und Frau wollen ab 01.06.1977 die Bewirtschaftung übernehmen und mit dem Konsum einen Kommissionsvertrag abschließen. Der Konsum geht nicht darauf ein.

    01.05.1976 eröffnet das Spartenheim „Geratal“. Erste Bewirtschafter sind Ehepaar Schönheit und später das Ehepaar Geyer. In dieser Zeit gibt es heftigen Streit um die Belieferung mit Bier. Der Kreis legt letztlich fest, dass das Faßbier Braugold Erfurt und das Flaschenbier Gotha liefert, das nicht die Qualität besitzt.

    Unser Ort gehört zum Einzugsbereich der BHG Nöda. Zur Erleichtung kommt Frau Rechenbach wöchentlich einmal hierher, bringt begehrte Kleinwaren mit, nimmt Wünsche entgegen und regelt den Verkauf von Geflügel im Ort.

    Frauen, Männer und Schüler arbeiten seit 1975 im VEB Saatzucht - Zierpflanzen Mittelhausen.

    Zum Schutz der Vogelwelt und der Wildarten bauen Jäger und LPG-Bauern 1974 entlang der Berghöhen Flurgehölze an. Das alte Baum- und Strauchwerk im tiefen Feld ersetzt die LPG durch neue. Aus dem „Lindenweg“ (nach Ringleben) wird ein Birkenweg“. Die Kleingärtner und Rassegeflügelzüchter erweitern ihre Anlagen, machen sie nutzbar und entwickeln sich zu anerkannten Naherholungszentren.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 02/2010

    Anfang der 70er Jahre sieht man noch die Postangestellten, Frau Karin Rottleb und Frau Lene Bock, mit schweren Taschen von Haus zu Haus laufen, um freudige Nachrichten zu bringen. Erst nach 4 Stunden und etwa 5 km Fußmarsch sind die Taschen leer, und es geht zurück zur Poststelle, wo die Leiterin Frau H. Rottleb inzwischen die Kunden bedient und den Postsack gefertigt hatte, der nach Erfurt transportiert wurde.

    Mit dem Oktober 1979 treten im Postzustelldienst Veränderungen ein. Frau Karin Rottleb leitet die Poststelle und Frau Haupt trägt mit die Post aus, aber in einer anderen Form: Es werden Briefzustellfächer eingeführt. Diese verdrängen nicht, sondern ergänzen die „Briefträgerinnen“.

    In dieser Zeit gehören noch zum Service der Poststelle der Verkauf von Wertzeichen, die Annahme von Wettspielscheinen und die Kassierung der Zeitungs- und Rundfunkgebühren.

    Im Grundstück der Kinderkrippe bauen die Gemeindearbeiter einen alten Stall in eine Wagenunterstellanlage um. Am 1.5.1971 sind 5 Gruppenräume renoviert. Die Zahl der Plätze erhöht sich durch den Wegfall der Wohnung und den Umbau in Gruppenräume und in einen Waschraum. Die Analyse des Kreises besagt am 26.8.1975: Kapazität = 25 Plätze - belegt mit 28 Plätzen. Das Kollektiv besteht aus der Leiterin Frau Aue, der Stellvertreterin Frau Geyer, den Fachkräften Frau Domann und Frau Gutwasser, der Hilfskraft Frau S. Fischer, der Köchin Frau Waldner und der Reinigungskraft Frau I. Brüheim.

    Ab 1.10.1975 wird das gesamte Gebäude als Kindereinrichtung genutzt. Dadurch erhöht sich die Kapazität auf 55 Plätze. 9 Gruppen- bzw. Schlafräume, 1 Büro, 1 Frauenruheraum, 1 Küche und mehrere Nebenräume stehen zur Verfügung. Später werden noch ein Waschraum und eine Toilettenanlage unten angebaut. Das gesamte Gartengelände steht als Spielfläche zur Verfügung und wird 1976 mit vielen Spieleinrichtungen ausgestaltet. 1978 wird die Kapazität, von 55 Plätzen 98 - 100 % ausgelastet. Als häufigste Krankheit tritt die Erkrankung der oberen Luftwege auf.

    Ein Platz kostet monatlich 250 M für Arbeitskräfte, Ausrüstung, Spielgeräte und Instandhaltung. Diese Kosten trägt der Staatshaushalt. Die Eltern entrichten lediglich 50 M für die aus 5 Mahlzeiten bestehende monatliche Vollverpflegung.

    Das Energieproblem steht im Ort noch an. Es fehlen 2 Trafo- Stationen, um zu gewährleisten, daß die neuen Einrichtungen wie Schule und Schulküche und alle Haushalte, besonders im Oberdorf, auf 380 Volt umgestellt werden können, um eine stabile Versorgung zu erreichen.

    1976 wird die gesamte Ortsbeleuchtung rekonstruiert. Ein weiteres Problem im Ort ist die Müll-Entsorgung. Die Stadtreinigung kommt oft unregelmäßig, mitunter überhaupt nicht. Dann ist Selbsthilfe angesagt. LPG und Gemeinde organisieren Traktor, Hänger und Helfer, diese laden den Müll auf und schaffen ihn in die „Buddel“.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 09/2012

    Was veränderte sich nach 1990? (Teil 2)

    1994 wurde aus einem Bauernhaus das Hotel Landvogt gebaut. Die Agrargenossenschaft modernisierte die Tankstelle. Im Laufe der Jahre entstanden immer wieder neue Betriebe, die zum Teil nach einiger Zeit auch wieder geschlossen wurden.

    Die Polytechnische Oberschule wurde zur Regelschule mit Hauptschule umgestaltet. Die Klassen 1 bis 4 absolvieren ihren Unterricht in Haßleben. Ab 2006 wurde unsere Regelschule für immer geschlossen. Die Schüler fahren zur Hauptschule nach Straußfurt bzw. zum Gymnasium nach Gebesee. Riethnordhausen ist nach mehr als 500 Jahren kein Schulstandort mehr. Das Gebäude der Regelschule wird seitdem zur Ruine. Das alte Schulgebäude an der Erfurter Straße wird zum Wohnhaus umgebaut, Teile des ehemaligen Schulhofes kauft ein Handwerker. Die Kinderkrippe und der Kindergarten vereinigen sich zur Kindertagesstätte. Die Einrichtung wird umfassend um- und ausgebaut. Ein zweiter Spielplatz entsteht. Das ehemalige Krippengebäude erhält der frühere Eigentümer zurück.

    Nach der Wende wird die Gemeindeschwesterstation geschlossen, es gibt auch keine Sprechstunden eines praktischen Arztes mehr. Zahnarzt Dr. Kretzer übt noch weiterhin seine Tätigkeit aus. Das Land auf dem der Seniorentreff steht, schenkte der seit mehreren Jahrzehnten in Schleswig-Holstein lebende frühere Nurzener Jungheinrich, dem das Grundeigentum zurück übertragen wurde, der Gemeinde. Die Ortsgruppe der Volkssolidarität unterstützt die Senioren.

    Seit Beginn der 90er Jahre hat die Gemeinde alle Ortsstraßen grundhaft erneuert. Drei Brücken wurden über die Schmale Gera bebaut, drei saniert. Der Autoverkehr nimmt drastisch zu. Stündlich fährt eine Bus von Sömmerda über Riethnordhausen nach Erfurt und zurück. Es gibt drei Haltestellen im Ort.

    Die bestehenden Vereine konstituieren sich neu als „eingetragenen Vereine“. Hinzu kommen der Feuerwehrverein sowie der Kirmes- und Trachtenverein. Die neugeordnete Freiwillige Feuerwehr erhält neue Fahrzeuge und Geräte. Die Jugendfeuerwehr wird gefördert, das Gerätehaus saniert und mit einer Solaranlage versehen.

    Für die Hausbesitzer gibt es keine Materialprobleme mehr. Die Häuser werden modernisiert und mit neuen Fenstern, Dächern, Fassaden, Heizungen, sanitären Anlagen und Garagen versehen. Es entstehen neue Siedlungen wie Am Ölmühlenberg, der Weidenweg, Hinter dem Anger und Am Gasthofe.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 01/2010

    Sozialwesen

    Am frühen Nachmittag des 05.02.1972 waren viele ältere Leute in Riethnordhausen unterwegs. Für sie alle ging an diesem Tag ein langersehnter Wunsch in Erfüllung: Unter der rührigen Leitung des Bürgermeisters Pfeifer konnte gemeinsam mit den fleißigen Helfern der Gemeinde, der FDJ, der LPG und der VS ein Veteranentreff eingeweiht werden. Unsere bewährte Freundin Anna Witzleb dankte allen Helfern für ihre Unterstützung und wünschte allen Veteranen ein stets geselliges Beisammensein in ihrem Treff, der von Montag bis Freitag ganztätig geöffnet ist. Die Volkshelfer hatten duftenden und wohlschmeckenden Kuchen bereitgestellt. Noch lange blieben die ältesten Einwohner zusammen und erzählten Episoden aus ihrem Leben. So erinnerte sich Frau Alma Müller und „Mutter Birchner“ noch genau daran, dass sie vor mehr als 70 Jahren hier vier Jahre die Schulbank gedrückt hatten. Bis 1911 sowie einige Jahre nach 1953 beherbergte dieses Gebäude nämlich einen Schulraum. Die FDJ-Baubrigade hat diesen umgebaut und für Rentnertreffs und FDJ-Zusammenkünfte ausgestaltet.

    Seit dieser Zeit treffen sich die Rentner und Rentnerinnen regelmäßig hier - meist dreimal in der Woche und fühlen sich wohl. Geburtstag und andere Jubiläen sorgen für zusätzlichen Kaffee und Kuchen. Aber Frau Witzleb sorgt auch für Lichtbildervorträge und organisiert Busfahrten in das schöne Land.

    Bei größeren Anlässen bleiben die Veteranen nicht in ihrem Treff. So begehen sie das jährliche Sommerfest ab 1976 im „Geratal“ und die Weihnachtsfeiern im Saal des Kulturhauses oder im Speisesaal der Schule.

    Nach 1975 wird der Rentnertreff noch einmal umgestaltet, da die FDJ ihr Jugendzimmer ins alte Spritzenhaus verlegt. Somit steht den Rentnern jetzt ein schöner, großer Raum zur Verfügung. Seit dieser Zeit betreut Frau Lotte Müller I den Treff.

    Im Januar 1974 laden VS und das Jagdkollektiv sowie die Schulküche die Rentner in den Schulspeiseraum ein. Den Auftakt bilden Harry und Christa Schmidt mit einem zünftigen Jagdhornsignal. Danach reichen Frau Wäldchen und ihre Küchenkräfte den mehr als 40 Rentnern Hasenbraten mit Thüringer Klößen - acht Jäger haben auf ihren Schützenanteil zugunsten der Rentner verzichtet. Danach zeigt der Ortschronist an Hand von Lichtbildern die Entwicklung unseres Ortes seit über 1.100 Jahren.

    Die Ortsgruppe der Volkssolidarität betreut weiterhin die Rentner mit einer treuen Schar von Volkshelfern. Sie besteht 1978 aus 152 Mitgliedern und 15 Volkshelfern.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 02/2012

    Das Bildungswesen,Teil 1

    Vom Februar bis August 1982 wurde die Schule aufgestockt. Der Unterricht musste deswegen ausgelagert werden. Gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung werden sechs Räume ausgewählt, um den Unterricht ungestört fortführen zu können. Er fand in der Gaststube, im Vereinsraum, im Thekenraum vom Saal des Kulturhauses, im Schulungsraum der Feuerwehr im Klubraum der Betriebssportgemeinschaft und im Speisesaal statt.

    Viele örtliche Kräfte beteiligten sich am Schulumbau. Vom 23. bis 31. August haben die Lehrer viel zu tun, um die nun zehn Klassenzimmer, das Lehrerzimmer und die Fachkabinette neu zu gestalten. Für drei Klassenräume stehen neue Tische und Stühle zur Verfügung.

    Am 1. September 1982 über geben der VEB Kreisbau, Handwerker und örtliche Kräfte im Beisein des Vorsitzenden des Rates des Kreises die umgebaute Schule. Kosten: 900 000 M.

    In der gleichen zeit ist der obere Schulhof neu betoniert und die Schulküche angeputzt worden. Der im Oktober beendete Küchenausbau im ersten Stock kostet 15 000 Mark.

    Zum Schuljahr 1982/83 beginnen 31 Lehrer, neun Erzieher, und ein Pionierleiter ihre Arbeit im Schulbereich. Davon sechs Lehrer in Haßleben, fünf in Mittelhausen und 20 in Riethnordhausen.

    Bis 1984 ist R. Jolas Direktor. Sein Stellvertreter ist L. Kroll. Stellvertretender Direktor für außerunterrichtliche Tätigkeit (AT) ist J. Messing. Von 1984 bis 1989 ist B. Hoch Direktorin, Stellvertreter ist L. Kroll, Stellv. Direktorin AT ist H. Koch. Teilschulleiterin in Mittelhausen ist bis 1989 E. Wagner. Teilschulleiterin in Haßleben ist bis 1984 E. Brauer, ab 1985 G. Miko.

    Leiterin des Schulhortes ist L. Thormann. Schulsekretärin ist B. Pfeifer, Hausmeister ist H. Heßland, Heizer ist D. Gränzdörfer. M. Wolf beendet 1983 nach 30jähriger Tätigkeit ihre Arbeit als Reinigungskraft.

    Am 12. April 1983 wird der Polytechnischen Oberschule (POS) der Name „Juri Gagarin“ verliehen.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 03/2012

    Das Bildungswesen,Teil 2

    Anfang September 1985 schieben Raupen das Terrain für die Schulturnhalle. Ein Jahr später wird sie im Beisein von Kollegen des Wohnungsbaukombinates Erfurt und des VEB Kreisbau sowie von Mitgliedern des Rates des Kreises und der Gemeinde und Schwimm-Olympiasiegerin Birte Weigang eingeweiht. Die neue Halle ermöglicht eine bessere Trainingsgestaltung. Riethnordhausen ist Leichtathletikzentrum des Kreises und bringt gute Sportler hervor, die Kreis- und Bezirksmeister werden. Der größte Erfolg ist 1988, als sechs Jungen der Altersklasse 14 im Jugenddreikampf den Bezirkssieger stellen und im DDR-Endkampf die Bronzemedaille gewinnen.

    Eine nicht unwesentliche Rolle spielt die Entwicklung und Förderung junger Talente. Eine Vielfalt von Arbeitsgemeinschaften und Klubs ermöglichen es den Schülern, ihre Begabungen und Talente zu entfalten.

    Christoph Weidling zum Beispiel widmet sich seit der 4. Klasse der Mathematik und der russischen Sprache. In den Mathematik- Kreis- und Bezirksolympiaden belegt er stets den 1. oder 2. Platz.

    Der Russischklub stellt fast jedes Jahr den Sieger in der Kreis- Olympiade. Komsomolzen aus der Kaserne der sowjetischen Streitkräfte in Haßleben geben dabei wertvolle Unterstützung.

    Auch in anderen Olympiaden, Techniker-Wettstreiten und Messen der Meister von Morgen werden vordere Plätze belegt.

    Viel Schüler besuchen während der Ferien die vielseitigen Veranstaltungen der Schule und der Pionierorganisation. Die jüngeren Schüler gehen in die Ferienspiele des jeweiligen Ferienzentrums und werden von den Hortnerinnen und Lehrern betreut. Die älteren Schüler nehmen an mehrtägigen Wanderungen teil, weilen in Betriebs- und Pionierlagern oder bilden sich in Spezialistenlagern des Kreises in Hayn weiter. Schüler der 9. und 10. Klassen können die Lager für Erholung und Arbeit in Gierstädt, im Werder-Land, in der CSSR oder in Polen absolvieren.

    Im Schuljahr 1983/84 beginnt der polytechnische Unterricht der 7. und 8. Klassen im Kabinett Stotternheim. Die 9. und 10. Klassen führen ihre praktische Arbeit im VEB Zierpflanzen Mittelhausen durch.

    Am 1. September 1989 werden 505 Schüler in 21 Klassen unterrichtet. Es bestehen drei 1. Klassen. 44 Pädagogen sind in der Schule angestellt.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 05/2012

    Feuerwehr und Kleingärtner

    Die Freiwillige Feuerwehr (FFW) Riethnordhausen überprüft in den 80er Jahren ständig ihre Einsatzbereitschaft, es werden Übungen durchgeführt.

    In den frühen Morgenstunden des 27. April 1985 bricht in der Herrengasse 115 ein Brand aus. Da Nachbarn und die FFW schnell zur Stelle sind, kann das Ausmaß des Feuers eingeschränkt werden. Am 7. Dezember 1985 bricht gegen 22.45 Uhr im LPG-Gehöft I ein Feuer aus. Altes Stroh zwischen Scheune und Stall ist wahrscheinlich in Brand gesteckt worden. Schnelles Löschen mit Eimern und das umsichtige Eingreifen vor allemder Jugend-Feuerwehr verhütet größeren Schaden. Am 26. Februar 1986 werden zwei kleinere Brände verursacht und schnell gelöscht, desgleichen ein Strohfeuer am 20. April des Jahres. Am 8. September 1987 gab es zwei kleine Brände in LPG-Gebäuden. Ein Stoppelbrand bei Nöda, ausgelöst durch achtlos weggeworfene Tabakreste, wird durch Traktoristen und die FFW aus Nöda, Riethnordhausen und Mittelhausen beseitigt werden. Am 10. Dezember 1985 erhalten 31 Kameraden der Wehr und die Brandschutzhelfer 4 500 Mark für neue Kleidung. Bei einem Kreisvergleich 1986 siegt die Arbeitsgemeinschaft Brandschutzhelfer vor Haßleben.

    Die Sparten des Verbandes der Kleingärtner, Siedler und Kleintierzüchter (VKSK) leisten eine fleißige Arbeit. Die Freilichtbühne mit Tanzfläche, die am „Geratal“ errichtet wurde, kann im Juli 1980 erstmals zum traditionellen Sommerfest genutzt werden. Zahlreiche Bürger erleben einen schönen Nachmittag mit Kaffee, Obst, Bratwurst und Eis. Kurt Schönheit schenkt über 800 Liter Bier aus.

    Neben den zwei Sparten am Walschlebener Weg wird eine weitere am Osteingang Richtung Nöda errichtet. 17 Familien aus Erfurt beginnen im April 1987 mit der Erschließung der Parzellen und dem Bau der Bungalows.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 07/2012

    Die Wende 1989/1990,Teil 2

    Anfang 1990 begannen die Vorbereitungen für die geforderte Kommunalwahl.

    Die Wahlkommission bestätigte für Riethnordhausen 38 Kandidaten auf drei Listen sowie zwei Einzelkandidaten für den neuen Gemeinderat.

    Bedeutungsvoll war die gut besuchte Bürgerversammlung am 19. April 1990, die Bürgermeister Gerd Pfeifer leitete. Mehr als 20 Einwohner ergriffen dabei das Wort. Jürgen Hieber legte im Namen der CDU-Ortsgruppe ihre kommunalpolitischen Ziele dar. So wurde der Bau neuer Straßen, die Erhaltung der Landwirtschaftsstruktur, die Gründung neuer Gewerbe, die Rekonstruktion des Dorfgrabens, die Verminderung von Kohleheizungen, die Ankurbelung des kulturellen Lebens, die Unterstützung des Sportvereins und der Feuerwehr, der Erhalt des Kindergartens und des Seniorentreffs, die Schaffung einer Kaufhalle und einer Fleischerei sowie die Sicherung des Eigentums an Grund und Boden gefordert.

    Bei der Wahl Anfang Mai gaben von 647 Wahlberechtigen 576 ihre Stimme ab. Die CDU erhielt sieben Mandate (Herr Hieber, Herr Schultze, Herr Bomberg, Frau Rottleb, Frau Greyer, Herr S. Müller und Frau Frankenhäuser), die SPD drei (Herr A. Josten, Herr O. Schmidt und Herr Gießler) und die Bauernpartei (später CDU) drei Mandate (Herr Schönheit, Herr Fischer und Frau Voß). Außerdem wurden Herr Koch und Herr Kroll in den Rat gewählt. Am 29. Mai konstituierte die die Gemeindevertretung und wählte geheim die Gemeindebehörden. Ehrenamtlicher Bürgermeister wurde Jürgen Hieber, Vorsteher der Gemeindevertretung Ralf Bomberg, Stellvertreter A. Fischer und S. Müller, 1. Beigeordneter des Bürgermeisters Kurt Schönheit und 2. Beigeordneter G. Schultze.

    Von diesem Tag an begann die Arbeit der neuen demokratischen Gemeindebehörden noch in der DDR. Ab 3. Oktober dann in der Bundesrepublik Deutschland, aber noch im Landkreis Erfurt.

  • Aus der Ortschronik

    • Amtsblatt Nummer: 08/2012

    Was veränderte sich nach 1990? (Teil 1)

    Die Gemeindevertretung, später der Gemeinderat, wurde demokratisch gewählt. Zuerst setzten sie sich aus Abgeordneten von CDU; SPD, PDS und Vereinen zusammen. Seit 2009 entscheiden nur noch Vertreter der Linken, der Freien Wählergemeinschaft und der Wählergemeinschaft „Thüringer Laterne“ über die Geschicke des Ortes. Jürgen Hieber ist seit 1990 ehrenamtlicher Bürgermeister.

    Bürgermeister und Gemeinderat konnten die Forderungen der Bürger im Wesentlichen erfüllen. Einige aber auch nicht. Zum Beispiel den Erhalt der Regelschule. Sie wurde auf Beschluss des Kreistages trotz vieler Eingaben geschlossen.

    Nach einer Gebietsreform 1994 wurde der Landkreis Erfurt aufgelöst.

    Riethnordhausen gehört seitdem zum Landkreis Sömmerda. In dieser Zeit hat sich die Gemeinde der Verwaltungsgemeinschaft Straußfurt angeschlossen. Zuvor hatte die Stadt Erfurt einen Antrag von Riethnordhausen zur Eingemeindung abgelehnt.

    Die gesetzlich verordneten Veränderungen im Bereich der Wirtschaft übernahm die Treuhand AG. Sie hatte die Aufgabe, Volkseigenen Betriebe (VEB) und Genossenschaften in private Betriebe zu überführen. Diese wurden entweder verkauft, saniert oder stillgelegt. Dabei galt der Grundsatz: Rückgabe geht vor Entschädigung, was zum Teil zu großen Verärgerungen führte.

    Im Ort erhielten die Landwirte Jungheinrich und Festge ihre Grundstücke zurück und verkauften sie später.

    Der VEB Sekundärrohstoffe (Sero) der Betriebsteil Landtechnik und die Konsum-Verkaufsstelle wurden aufgelöst. Familie Seifarth eröffnet ein Geschäft (Spar) und eine Gaststätte (Altes Gasthaus). Auf dem Gelände der Sero etablierte sich Holz- Wäldchen. In der Folge entstanden noch weitere Firmen im Ort. Die LPG wurde 1991 zur Universal Agrar Genossenschaft Mittelhausen umgewandelt. Die Bauern verpachteten oder verkauften ihr Land an sie.

    Die Gemeindeschänke kaufte ein privater Betreiber. Seit 2002 steht sie leer und wird zunehmend zu einer Ruine. Im ehemaligen Gemeindebackhaus entstanden eine Bachwaren- und Fleischereiverkaufsstelle. Im Fleischerladen ist heute ein Blumengeschäft eingerichtet.

  • Aus der Ortschronik Riethnordhausen

    • Amtsblatt Nummer: 13/2009

    Veränderungen im Ort

    Die neuen Anlagen mit dem Spartenheim werden zu beliebten Treffs für Jung und Alt.

    Für viele Einwohner bleibt das herbstliche Kartoffelauslesen eine wichtige Arbeit für den Gebrauch in der Familie und das Füttern eines Hausschweines.

    Vom Staat zur Verfügung gestellte zusätzliche Mittel (1973 über 100 TM und 1977 über 200 TM) werden verwendet für den Bau des Spartenheimes, den Ausbau des Kulturhauses, der POS, der Schaffung zweier Wohnungen, für die Be- und Entwässerung, Krippe, Kindergarten, Arztpraxen, Rentnerklub, Sport u. a. Der gute Kontakt zu Angehörigen der sowjetischen Garnison in Haßleben bleibt auch in den 70er Jahren bestehen.

    Ein großer Höhepunkt für Jung und Alt, aus nah und fern, sind die Feierlichkeiten zur 1.100-Jahrfeier 1971.

    1975 bezieht die Gemeindeverwaltung ein neues Haus in der unteren Dorfstraße.

    Die Kreisstraße nach Walschleben wird 1973 einer Oberflächenbehandlung unterzogen.

    1975 wird die untere Dorfstraße bis an die Haßleber Hohle einschließlich der Einbindung in die Brauhausgasse und die Dammgasse mit einem Wertumfang von 285 TM erneuert. Ebenso werden die Zufahrtsstraßen vom Sportplatz zur Schule und zum FFw-Gerätehaus befestigt; eine Buswartehalle entsteht.

    In einer Einschätzung des Kreises zu Einrichtungen des Gesundheitswesens in Riethnordhausen im August 1975 heißt es: „Die Schwesternstation hat 2 Räume, sind im guten Zustand, aber zu klein. Ein Raum wird ofenbeheizt. Sanitäreinrichtungen nicht vorhanden... Eine durchgehende Vergrößerung und Verbesserung der Arztstation ist notwendig.“

    Einmal im Monat finden gutbesuchte Mütterberatungen mit einem Kinderarzt statt.

    Das Landambulatorium Stotternheim übernimmt später die hiesige medizinische Grundversorgung.

    Ab 01.04.1980 wird die dringliche medizinische Hilfe eingeführt. Die Schulspeisung, später gesellschaftliche Speisung, wird durch die Gemeinde und die LPG weiterhin unterstützt.

  • Chronik Riethnordhausen „Kulturleben“

    • Amtsblatt Nummer: 06/2010

    Das Kulturleben ist weiterhin vielfältig und viele Einwohner beteiligen sich daran. Im April 1970 tritt ein 80 Mann starkes Ensemble auf, einschließlich sowjetischer Sänger und Musikanten. Das Programm, verstärkt durch Gymnastikgruppe, wird auch auf der Agra in Leipzig-Markleeberg und in unseren Nachbarorten aufgeführt. 1971 sind Jägerfest und Fasching wieder gut besucht, ebenso findet ein Bereichskulturfest statt. Wie damals üblich veranstalten die sogenannten KOG (Kooperationsgemeinschaft) Riethnordhausen und Eckstedt einen kultur-geistig-ökonomischen Leistungsvergleich. Der Chor eröffnet in Gebesee die Kreis- und Bezirksfilmwoche. Auch 1973 finden gut besuchte Veranstaltungen statt, so mit Künstlern aus Weimar, den „Vier Brummers“ und wie immer spielen Erfurter Kapellen zum Tanz auf.

    Der Höhepunkt des Jahres war die 1100-Jahrfeier vom 24. bis 26. Mai 1974. Allerdings haben wir 2 Jahre zu früh die erste urkundliche Erwähnung des Ortes „Nordhusa“ gefeiert, da nach neuesten Erkenntnis der Historiker die Kopie der verlorenen gegangenen Urkunde aus dem 10. Jahrhundert das Datum 18. Mai 876 nennt. Teil der Veranstaltung war anlässlich des 100- jährigen Bestehens der FFW eine Bereichsübung, ein Umzug und ein abschließender Tanzabend. Am 26.05. findet der große Umzug zum Gemeindejubiläum statt. Kostüm- und Maskenbildner von den Städtischen Bühnen Erfurt „zauberten“ aus den Einwohnern echte Waidbauern, Händler, Landsknechte, napoleonische Soldaten und andere Gestalten. Gegen 15.00 Uhr setzt sich der große Festzug vom Dorfanfang in Bewegung. An der Spitze nach der Fanfarenmusikgruppe folgen ein Reiter mit einer Standarte und der Bürgermeister mit „Bratenrock“ sowie der Gemeindediener mit Ortsschelle. Mehr als 400 Teilnehmer gestalten die Bilder zur Entwicklung des Dorfes vom 9. Jahrhundert bis 1970 und tausende Zuschauer säumten die Straßen. Auf dem Festplatz zeigten anschließend unsere Kultur- und Sportgruppen und Kapellen ihre Darbietungen. Am 13.07. feiern die Kleingärtner ihr 10-jähriges Bestehen.

    Höhepunkt des Jahres 1976 ist das umfangreiche Sport- und Kulturfest der BSG Traktor zum 50. Jubiläum des Bestehens. In diesem Jahr findet die Kirmes erstmalig im September statt. In der Schule gibt es 1977 zum ersten Mal Disco-Veranstaltungen. 1978 findet am 09. und 10.09. Gemeindeverbandsfestspiele mit mehr als 500 Besuchern zwischen den Gemeindeverbänden Stotternheim und Dachwig bzw. Fahner Höhe statt, welche gekonnt und heiter durch Ilona Schnürpel moderiert werden.

  • Ein Gang in die Vergangenheit

    • Amtsblatt Nummer: 11/2010

    Am Tag des offenen Denkmals lenkte ich meine Schritte zum wichtigsten Denkmal unseres Dorfes: zur St. Bonifatius-Kirche, zu unser „Thüringer Laterne.“ Vor mehr als 1400 Jahren schritten unsere germanischen Vorfahren, die Thoringer, von ihren Hütten, ihrem Weiler am Fluss hinauf zum über 180m hohen Berg. Es galt, ihre Fruchtbarkeitsgöttin Nert (Nertus) zu ehren. Jedes Jahr im Frühjahr zogen die Bewohner mit ihrem Standbild auf einem Wagen durch die Flur und machten Lärmtum die Geister zu verscheuchen, damit es eine gute Ernte wird.

    Nach der Zerstörung des Thüringer Königreiches kamen Missionare aus dem christlichen Frankenreich und bekehrten die Männer, Frauen und Kinder zum christlichen Glauben. Dabei wurde die heidnische Stätte zerstört und sicher an ihr ein Kreuz, eine Gottesstätte errichtet. Archäologen ermittelten 1998, dass hier seit dem 9. Jahrhundert mehrere Vorkirchen gestanden haben, die immer größer gebaut wurden, aber sicher den Unbilden des Wetters nicht standhielten, bis 1733 eine stabilere Kirche entstand. Aber „menschliche Blitze“ machten sie 1996 zur Ruine. Dabei blieb der Kirchturm im unteren Teil im Wesentlichen heil. Der Turm ist der älteste erhaltene Teil der Kirche. Er diente bestimmt der mächtigen Stadt Erfurt, zu der unser Ort im 13. bis 15. Jh. gehörte, als Wachturm, um anrückende Feinde zu melden. Beim Erklettern des Turmes im Innern sieht man, wie wehrhaft der Turm ist mit seinen ein Meter dicken Quadersteinen, ebenso die kleinen Ausgucke, wie Schießscharten. Die damaligen Katholiken aus der weiten Umgebung nutzten die Gottesstätte zu Wallfahrten, um beim heiligen Bonifatius Ablässe (für ihre Sünden) zu kaufen. Hoch oben hängen im Glockenstuhl drei neue Glocken, die früheren sind entweder zersprungen, verkauft oder eingeschmolzen worden. Die Glocken in allen Zeiten hatten die Aufgaben, die Gläubigen zu Gottesdiensten zu rufen, an das Ableben von Bürgern zu erinnern und Feuersbrünste und andere Katastrophen anzukündigen - nur am 19.10.1996 konnten sie es nicht mehr.

    Aber sie ertönten auch als Friedensglocken, so am 19.8.1650 als der 30-jährige Krieg beendet und die Überlebenden und die Rückkehrer ihrer friedlichen Arbeit nachgehen konnten. 1816 läuteten die Glocken das Friedensfest ein - Ende der napoleonischen Kriege. Fast 100 Jahre währte die friedliche Zeit, bis in den zwei Weltkriegen das Sterbeglöckchen für die Gefallenen erklang. Am 8. Mai 1945 läuteten die Glocken den Frieden ein und er dauert noch nach 65 Jahren sowie für immer. Jährlich am 8. Mai erinnern die alten und neuen Glocken mit ihrem Drei- Klang an einen dauerhaften Frieden!

  • Einwohnerentwicklung

    • Amtsblatt Nummer: 10/2012

    Nach der Wende zogen viele Familien vor allem aus Erfurt nach Riethnordhausen. Dadurch erhöhte sich die Einwohnerzahl von 889 Ende der 80er Jahre auf 1194 im Jahr 2001. Dann verließen vor allem junge Leute wegen des Studiums oder auf der Suche nach Arbeit das Dorf, so dass die Einwohnerzahl bis 2010 wieder auf 1037 zurückging. Außerdem sterben mehr Bürger, als Babys geboren werden. Die Zahl der Rentner schwankt zwischen 150 und 160.

    1996 brannte die St. Bonifatius-Kirche lichterloh und wurde zur Ruine.

    Pfarrer Matthias Polney, der Gemeindekirchenrat und der Kirchbauverein und Spender sowie Betriebe und Behörden halfen beim Aufbau einer neuen Kirche. Allerdings dauerte es nach Querelen mit Denkmalschutzbehörden einige Jahre, bis nach Abriss der Ruine eine neue, moderne Kirche mit den wieder hergerichteten alten Turm entstand. 2001 war es soweit. Eine neue Friedhofskapelle und eine Wasserentnahmestelle im gepflegten Friedhofspark gesellten sich dazu. In jüngster Zeit entstand eine Urnengemeinschaftsanlage. Zu erwähnen ist nach der gut gepflasterte Weg auf den Kirchberg hinauf, die Sanierung der Kirchmauer und die Asphaltierung des anderen Weges zur Kirche.

    Trotz aller positiven Veränderungen ist das gesellschaftlich-kulturelle Leben zurückgegangen. Nur die traditionelle Kirmes und die Vereinsfeste sowie die Schuleinführungen und Hochzeiten beleben den Alltag. Auch fehlen gewohnte Einrichtungen wie Geschäfte und die Post.

    Dennoch soll festgestellt sein, dass Riethnordhausen ein schönes, gepflegtes mit viel Grün ausgestattetes Dorf geworden ist.

  • Riethnordhausen - im Wandel der Zeit

    • Amtsblatt Nummer: 02/2010

    Im März erscheint der Bildband, eine Sonderausgabe der „Thüringer Laterne“. Der Autor versuchten vielen Fotos und wenig Text die Entwicklung unseres schönen und sehenswerten Dorfes vorzustellen. An Gebäuden, Einrichtungen und Ereignissen soll erinnert werden, wie viele Bürger früher und heute Riethnordhausen als ihr Dorf, ihre Heimat betrachtet und es mit viel Ideen, Mühe und Fleiß gestaltet haben. Vieles gehört der Vergangenheit an. Vieles ist erneuert worden und Neues ist entstanden. Dabei haben die Bürgermeister und Gemeinderäte gute ökonomische und finanzielle Arbeit geleistet.

    Natürlich ist der Bildband keine Werbeschrift und keine Personenchronik. Und alles konnte nicht in den Band aufgenommen werden. Nach der Herstellung und des Vertriebes des Bildbandes geht der Wandel der Zeit für unseren Ort weiter. Wir, die Auftraggeber, die Gestalter und der Hersteller, wünschen allen Bürgern und Bürgerinnen viel Freude mit Erinnerungen und Anerkennung beim Studieren, nicht bloß blättern, in unserem farbigen Bildband.

    Wertet es als Geschenk der Gemeinde und seid stolz auf unser schönes „Nurzen“!

  • Von der Schulküche

    • Amtsblatt Nummer: 08/2010

    Eine Kontrollgruppe des Kreises schätzt am 2.7.1972 die Schulspeisung in Riethnordhausen wie folgt ein: „…wird sowohl durch das Küchenkollektiv als auch durch den Rat der Gemeinde und die Leitung der Schule der Versorgung der Kinder eine bemerkenswerte Fürsorge entgegengebracht. Da gibt es einen sauber und ansprechend eingerichteten Speiseraum, in dem das Mittagessen Spaß macht. Ein Blick hinter die Kulissen in die Räume der Schülküche ergänzt das positive Bild. Alles ist sauber, hygienisch und verrät das Bemühen um eine vorbildliche Versorgung der Kinder. Unter der Küchenleiterin Frau Wäldchen - bereits 65 Jahre- stimmt alles: die Bücher, die Speisepläne, die Kalorien und die Abwechslung bei den Speisen. Es gibt keine Beanstandungen im Essentransport - die Schulküche versorgt auch die anderen Orte des Schulbereiches - und keine bei der Zubereitung der Speisen sowie der Qualifizierung des Küchenkollektivs. Ein öffentliches Lob sind eine verdiente: Anerkennung für die fünf Frauen der Schulküche.“

    Am 12.09.1972 beschließen die Räte der vier Gemeinden, daß alle drei Küchen im Bereich runter eine Leitung gestellt werden. Siegfried Rudolph ist als Wirtschaftsleiter der Leiter aller drei Küchen. Die Essenteilnahme ist 1975: 490 Schüler, 220 Kindergartenkinder, 50 Lehrer, 60 Rentner und 100 Mitglieder der Betriebe. Für alle Erwachsenen kostet die Portion 1,50 M, für alle Nichtmitglieder 1,85 M, für die Kinder 0,55 M und die Schüler ab 7. Klasse 0,75 M. Ab 1974 arbeiten in der Küche: Siegfried Rudolph, Marie Wäldchen, Margot Venus, Maria Scheler, Helga Heßland, Frau Werner und Margot Pfeifer (Transport).

    Die Küche wird laufend mit modernen Geräten ausgestattet und verarbeitet 1975 durchschnittlich pro Woche 80 - 120 kg Fleisch, 800 - 1.000 Eier, 140 l Milch, 30 kg Mehl, 30 kg Zucker, 13 - 15 kg Butter, 50 kg Nährmittel und 400 - 500 kg Gemüse. 1979 beginnt die Gemeinde mit dem Überbauen der Schulküche. Nach dem Ausscheiden von Marie Wäldchen übernimmt Frau Helga Wäldchen die Leitung der Küche.

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