• Amtsblatt Nummer: 11/2010

1971 gehören 42 Männer der FFW an. Ihr Leiter ist Meister Karl Frohn. Daneben existiert eine AG Junge Brandschutzhelfer. 1972 und 1973 sieht man viele Kameraden beim Ausbau einer Scheune zum Feuerwehrgerätehaus. „Es wurde ein Wert von mehr als 50 TM geschaffen. Dabei leisteten die Kameraden 510 Aufbaustunden und 1200 Stunden Eigenleistungen. Immer an der Spitze standen Wilfried Straube und Carlo Franke, die fast jeden Abend am Objekt zu finden waren. Ihnen zur Seite standen Oswin Göring, Heinz Liedtke, Rainer Franke und Karl Frohn.“ Am 1. Mai 1973 erfolgt die Übergabe des Gerätehauses, in das im nächsten Jahr ein neues Löschfahrzeug einrücken kann. Im Objekt entsteht auch ein Schulungs- und Versammlungsraum. Die FFW führt regelmäßige Übungen durch, um stets einsatzbereit zu sein. In den 70er Jahren braucht sie nur einmal zum Einsatz - Löschen eines Scheunenbrandes in Nöda. Üblich ist es, dass zum 1. Mai Kameraden für treue Dienste in der FFW Auszeichnungen erhalten oder befördert werden. Die Arbeit der FFW wird koordiniert mit dem Komitee für Zivilverteidigung. Die Kleingärtner in der 1. und 2. Anlage halten ihre Gärten in Ordnung, bauen Obst und Gemüse für den Eigenbedarf an, stellen ihre Erzeugnisse aber auch den Küchen der Krippe und Schule zur Verfügung. Immer mehr Erfurter sieht man in den Anlagen, die sich während des Urlaubs in ihrem Garten betätigen und einige erholsame Stunden verbringen.

Für die Rassegeflügelzüchter ist der 1. Mai 1976 von großer Wichtigkeit. An diesem Tage übergeben sie der Bevölkerung ein prächtiges Kulturheim, das „Geratal“. Fast 2 Jahre brauchten sie zur Fertigstellung der Anlage. In ihrer Chronik heißt es: „Es war einmal eine Entenbrüterei ... die LPG hatte sie aufgegeben ... einige Bürger dachten, diese Wüstenei paßt gut für meine Abfälle und meinen Bauschutt. Aber die Zuchtfreunde Rottleb, Heßland, Ehrich, Fischer, Schönheit, Ritter, Josten, Geyer und Frankenhäuser dachten anders: Wir errichten hier eine Geflügelzuchtanlage sowie ein Spartenheim und schaffen so auch ein Naherholungszentrum für jung und alt.“

Am 25.1.1975 fangen sie an, um im Mai sind 6 Häuschen fertig und das Spartenheim im Rohbau. Neue Freunde kommen hinzu, und im Mai 1976 steht sie. Am Tag der Übergabe feiern nicht nur die Züchter und ihre Angehörigen sondern auch viele Einwohner. Die Blaskapelle Nöda spielt zum Tanz auf und Familie Schönheit bewirtet die Gäste mit Speisen und Getränken. Vorsitzender der Sparte ist Ernst Ehrich.

Im November 1979 organisieren die Züchter eine große Ausstellung ihrer eigenen Zuchtergebnisse und der ihrer Nachbarn. Viel Arbeit war notwendig, ehe die 489 Tiere in den Käfigen auf dem Saal des Kulturhauses waren. Viele Zuschauer können nun am Wochenende die Ausstellungsstücke bewundern. Die Zuchtrichter schätzen die Geflügelschau als sehr gut ein. Sie vergeben 22 Plaketten, 77 Zuschlagpreise, 48 Ehrenpreise und 15 Urkunden. Erfolgreichster Aussteller ist Freund H. Facius, der für seine Tiere Australorps ein „Vorzüglich“ erhält. Die RGZ-Anlage wird später ein beliebter Treff für jung und alt. Sommer- und Kinderfeste finden hier statt. Die Fachzeitung „Garten- und Kleintierzucht“ berichtet 1979 von der Gemeinschaftszuchtanlage der Sparte RGZ in Wort und Bild.