• Amtsblatt Nummer: 10/2010

Im Jahre 1986 entstand mit Unterstützung des ehemaligen Vorsitzenden Klaus Kirsten die Schulturnhalle. Bei der Einweihung am 1.09.1986 war unter den vielen Gästen auch die Schwimm- Olympiasieger Birte Weigang. Bis 2005 herrschte dort reger Betrieb. Für den Sportlehrer „Miko“ war es seine 2. Heimat. Aber am 31.07.2005 wurde die Regelschule geschlossen und die Schulturnhalle verwaiste. Der Landrat verkündete, dass die Gebäude entweder abgerissen oder verkauft werde. Die Schüler gehen entweder nach Haßleben oder nach Straußfurt. In einer Aussprache mit dem Bürgermeister erklärte sich der Landrat bereit, der Gemeinde die Turnhalle für einen symbolischen Wert zu verkaufen. In den folgenden Ratssitzungen gab es ein Für oder Wider. Schließlich entschieden sich die Räte, die Halle zu übernehmen, denn einmal ist sie sanierungsfähig (eine Kreiskommission sah das anders) und sie wird für sportliche und gesellschaftliche Veranstaltungen gebraucht. Im Dezember 2005 fand der Kaufvertrag statt und am 30.01.2006 übernahm die Gemeinde die Turnhalle in eigener Regie.

In den nächsten Jahren wurde über die Zukunft der Halle entschieden: Soll sie nur saniert oder soll sie verändert werden. Letztlich entschied man sich für eine Mehrzweckhalle, d. h. sie muss umstrukturiert werden. Architekten entwarfen unter Mitwirkung der Gemeinderäte den Bauplan. Weiterhin wurde die Gestaltung des Innenraumes festgelegt - für sportliche und gesellschaftliche Aktivitäten. In diesen Jahren erfolgte auch die „Abnabelung“ von der Schule, d. h. alle Versorgungsleitungen wie Wasser, Abwasser, Strom und Heizung mussten neu geschaffen werden. Mit EON wurde ein kostengünstiger Energieeinspeisungsvertrag abgeschlossen - die Elektroheizung ist weit aus billiger als Ölheizung. Ende 2008 wurden die notwendigen Anträge an die Behörden gestellt, z. B. Fördermittel, um das multifunktionale Dorfgemeinschaftshaus (DGH) schaffen zu können. Im Jahre 2009 erfolgten die geplanten Sanierungs- und Baumaßnahmen, die grundlegende Erneuerung der Außenanlagen und die Innenausstattung. Die Gemeinde vergab im Mai die notwendigen Bauleistungen an 10 Gewerke. Am 16.06. begann die Fa. Schönheit mit den ersten Arbeiten, die anderen folgten zügig nach Plan bis zum Dezember 2009. In dieser Zeit wurden die Einrichtungsgegenstände für die Innenräume bestellt wie Küchenmöbel, 35 Tische und 150 Stühle. Die Hausordnung und der Mietvertrag wurde festgelegt und Manfred Fischer als Hallenwart bestätigt.

Am 5. März 2010 sind im wesentlichen alle Sanierungs- und Baumaßnahmen beendet. Danach erfolgte die Ausstattung des Innenraumes, der kleinen Räume und Flure. Am 06.07.2010 wurde der Antrag zur Nutzung der Einrichtung gestellt und genehmigt. So konnte am 10. Juli 2010 das neue Objekt eingeweiht werden. Am 26.07.10 erhielt es den Namen Nurzener Bürgerhaus.

Wieder ist ein wunderbares Kleinod in unserem Dorf entstanden zum Nutzen der Bürger, der Sportler und Sportlerinnen und der Kita-Kinder. Dank an alle ,die mitgeholfen haben beim „Retten der Halle“ bis zum Entstehen des neuen Bürgerhauses. Wir sollten es fleißig nutzen, aber auch erhalten und pflegen!