Als am Neujahrsmorgen die ersten Schneeflocken fielen und bald unsere Flur mit Schnee bedeckt war, löste es vorerst viel Jubel aus. Endlich hüllte sich nach vielen Jahren unser alter Kirchberg in ein weißes Kleid und wurde endlich wieder ein Rodelberg. Die älteren Bürger schwärmten noch davon, die vor langer Zeit, als sie mit den kleinen und großen Schlitten vom höchsten Punkt bis in die Herrengasse sausten. Am Wochenende herrschte nun dort großer Betrieb. Erwachsene fuhren mit ihren Kindern die, „Lange Bahn“ hinunter, aber nur bis zum Jugendklub oder manche Jugendliche trauten sich, die „Steile Bahn“ zu nutzen. Für unsere Kleinsten war es sicher ihr erstes Rodelerlebnis. Bald hatte sich am Klub eine „Glühweingruppe“ gebildet, sich erwärmend und unterhaltend sowie jeden „Rodelsturz“ mit Hallo quittierten. Einigen machte auch das Nacht-Rodeln Spaß. Andere Leutchen lockte es wieder zu den Kiesseen, wo sie ihre Eishockey-Künste vollführten.
An vielen Orten unseres Dorfes, wie Dorfgraben zur Dammgasse, waren winterliche Impressionen zu bestaunen. Allerdings fror die Schmale Gera nicht zu.
Aber der schneereiche Wintereinbruch hatte auch seine Tücken - die Straßen und Wege wehten zu. Doch ein Chaos, wie in anderen Gegenden, blieb bei uns aus. Der Winterdienst räumte die beiden Hauptstraßen im Wesentlichen, und unsere Gemeindearbeiter bemühten sich, die Gehwege in den Nebenstraßen vom Schnee zu beseitigen. Natürlich waren auch unsere Hauseigentümer fleißig und kehrten geduldig vor ihrer Tür.
Allen Schneereinigungskräften ein herzliches Dankeschön!