Der Gemeinderat hat in seiner Gemeinderatssitzung Ende August eine geänderte Gebührenkalkulation beschlossen. Für die neuen Regelungen werden die Eltern tiefer in die Tasche greifen müssen. Ihr finanzieller Anteil für die Kinderbetreuung wird sich ab dem neuen Jahr um 15 bis 20 Euro erhöhen. Er beträgt je Monat künftig für Familien mit einem Kind im Krippenbereich 245 Euro und im Kita-Bereich 206 Euro für die Ganztagsbetreuung. Die Gebühren sind nach Kinderanzahl pro Familie sozial gestaffelt. Bürgermeister Jürgen Hieber erläuterte, dass die Kalkulation wegen ständig steigender Personalkosten und steigender Unterhaltskosten für die Einrichtung regelmäßig angepasst werden muss. Die neue Tabelle deckt den Zeitraum bis Ende 2023 ab. Mit dem Beschluss des Rates, der mit sieben Ja-Stimmen und einer Enthaltung gefasst wurde, vermindert sich der Elternanteil an den Gesamtkosten um drei auf jetzt 37 Prozent. Der Finanzanteil der Gemeinde wurde auf 63 Prozent angehoben. Des Weiteren war sich der Rat einig, einen Ersatz für die defekte Schaukel in der Kita zu besorgen. Eine eigene Reparatur zum Beispiel durch den Gemeindearbeiter hätte den Verlust von Versicherungsleistungen bedeutet, wenn sich Kinder an dem Gerät verletzten würden. Die neue „Dreifach-Schaukel“ kostet rund 3.700,00 Euro. Für den Sportverein werden neue Trainingstore gekauft. Außerdem werden dem Verein anteilige Kosten für Energie und den Unterhalt der Gebäude und Anlagen in Höhe von etwa 1.800,00 Euro erlassen. Die Einnahmen von SV Concordia sind während der Corona-Pandemie erheblich geschmälert worden, mit dem Zuschuss sollen finanzielle Turbulenzen für die Sportgemeinschaft vermieden werden, so die Argumentation. Laut einer Vereinbarung mit der Gemeinde muss der Verein eigentlich zehn Prozent der laufenden Kosten selbst aufbringen. Der Bürgermeister informierte die Abgeordneten darüber, dass er eine Sicherheits- und Standprüfung der Kastanien im Eingangsbereich von Lutherborn- und Badergasse veranlasst hat. An der dortigen „Rentnerbank“ war kürzlich unvermittelt ein größerer Ast abgebrochen. Glücklicherweise kamen keine Personen zu Schaden. Zum Thema Gasversorgung teilte Ratsmitglied Kevin Kraft mit, dass bei der erneuten Umfrage im Ort über Interesse an einem Gasanschluss die notwendige Zahl erreicht wurde, die Verhandlungen mit dem Gasversorger möglich macht. Jetzt werden Gespräche mit dem Unternehmen über Erschließungskosten, über Anteile der Gemeinde und der Einwohner geführt. Wenn sich die ganze Sache als rechnerisch machbar erweist, werden auf einer Einwohnerversammlung Details besprochen. Erst dann würden verbindliche Verträge abgeschlossen werden können.
Aus der Gemeinderatssitzung im August 2021
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- Geschrieben von: Henning Johr
- Amtsblatt Nummer: 11/2021