• Amtsblatt Nummer: 01/2023

Die Problematik „Dorfgraben“ sorgt in Riethnordhausen seit Jahren für Diskussionen und erhitzte Gemüter. Besonders in trockenen Sommermonaten ist der Gestank für die Anwohner in Grabennähe unerträglich.

GUV (Gewässerunterhaltungsverband) Gera/Gramme sowie die untere Wasserbehörde des LRA Sömmerda gastierten bereits zu einer Gemeindevertretersitzung um Anlieger und Interessierte über die Problematiken aufzuklären. Nach einer sorgfältigen Vermessung des Grabens fiel unter anderem auf, dass die Sohlhöhe an der Dammgasse höher liegt, als im Bereich der Herrengasse. Zur enormen Verschlammung kommt also hinzu, dass das kaum vorhandene Gefälle keinen Durchfluss ermöglicht, der den Graben ausreichend in Bewegung halten kann.

Nachdem alle Anwohner des Grabens vorher schriftlich informiert worden, fand am 07.12.2022 eine ausführliche Begehung vom Wehr bis zur Mündung in die schmale Gera statt. Dankend erwähnt sei an dieser Stelle die kooperative Zusammenarbeit der Anwohner, um sich auf den Grundstücken einen Überblick über den Verlauf des Dorfgrabens zu verschaffen.

Erste geplante Maßnahmen für 2023 sind unter anderem der Umbau des Wehrs, welches die Wasserzufuhr aus der schmalen Gera in passenderem und direkterem Winkel zum Spülen in den Graben gewährleisten soll. Außerdem ist eine Beräumung sowie ein ausführlicher Freischnitt im Auslaufbereich Richtung schmale Gera vorgesehen. Künftige Ideen beinhalten weiterhin Schlammsammelbecken an drei bis vier zugänglichen Stellen entlang des Grabens, um abgesetzten Schlamm langfristig schneller und einfacher zu entsorgen (bspw. per Bagger).

Bürgermeister Ringo Kraft appelliert gleichzeitig an alle Bewohner und Anlieger, sich ihrerseits den Bemühungen anzuschließen. Zugewucherte Uferböschungen, eingelassenen Gitter sowie eigenmächtige Bauten in Ufernähe oder die Einleitung unerlaubter Flüssigkeiten/Ablagerungen/Dingen, die einen sauberen Durchfluss hinderlich machen, sind kein Beitrag zur Lösung des Problems.