Wir erlebten am 17.9. ein wunderbares Konzert des Rostov Don Kosaken-Chores in der St. Bonifatius-Kirche. Schon die ersten Töne der russisch-orthodoxen Gesänge, in denen die Sänger mit dunklen Bässen und klaren Tenören brillierten, ließen die unverkennbaren russischen Weisen erkennen. Wunderbar auch das Wechselspiel zwischen Chor- und Sologesang. Der Ataman (gewählter Kosakenführer) Vladimir Gorovoi war ein ausgezeichneter Dirigent, ebenso Chorsänger und Solist. Auch kündigte er die Titel in deutscher Sprache an, wie Guten Abend mein Herr, Vor Deinem Kreuz, Ave Maria u.a. also Kirchgesang, ohne Mikrofon, ein echter stimmgewaltiger Männerkirchenchor. Nach einer kurzen Pause bewiesen die 8 Sänger, einer mit Harmonika und bunten Trachten, in ihren Volksliedern ihren Lebensmut, ihr Temperament. Als „Katjuscha“ erklingt, erinnerten wir uns an die Nachkriegszeit, als das berühmte Alexandrow-Ensemble in Berlin zum ersten Mal uns mit russischen Volksliedern bekannt machte, aber auch in Deutsch „Im schönsten Wiesengrunde“. Wie im 1. Teil erklangen die Weisen im Wechselspiel von Chor- u. Sologesang, wie Katjuscha, vom Don, vom wilden Kosakenleben, von den Wolgaschleppern und dem wunderschönen „0 Abendklang“. Viele Gäste summten mit. Die Sänger bekamen stets viel Beifall; aber am meisten als ein Bassist das Wolgalied in Deutsch sang - aus Lehars Operette Zarewitsch“. Es steht ein Soldat am Wolgastrand“.
Zum Abschluss durfte natürlich „Kalinka“ nicht fehlen, wobei die ca. 100 Gäste begeistert mitklatschten. Nach den Dankesworten durch Pfarrer Polney und dem Überreichen einer traditionellen Rose sangen und tanzten die „Kosaken“ Marusja. Mit herzlichem Beifall verabschiedeten sich die „Wilden Kosaken“- es war ein echter Ohrenschmaus!