• Amtsblatt Nummer: 10/2014

Pfarrer Matthias Polney hat Ende Juli besondere Gäste in der Sankt Bonifatius-Kirche empfangen. Der Gemeinderat traf dort zu seiner jüngsten Sitzung zusammen. „Die Kirche ist gleichzeitig Treffpunkt und Gemeinschaftsraum“, sagte er zur Begrüßung, „deswegen freue ich mich, dass Gemeinderat und Kirchenrat gemeinsam an einem Tisch sitzen.“

Gemeinsam mit den Mitgliedern des Kirchenrates stellte er den Gemeinderäten die neuesten Errungenschaften der Kirchgemeinde vor. Besichtigt wurde die neue Wärmepumpe, die eine gleichmäßigere Temperatur innerhalb der Kirche und damit bessere Bedingungen für die wertvolle Orgel garantieren soll. Der Orgelbauer hatte starke Bedenken wegen der Temperaturschwankungen im Kirchenschiff geäußert, die mit der vorhandenen Holz-Kohle-Heizung auftraten, und eventuell hohe Reparaturkosten vorhergesagt. Die Gemeinde hatte sich mit 10 000 Euro an den Kosten für den Kauf und den Einbau der Wärmepumpe beteiligt. Dabei sind jeweils die Hälfte eine Spende und ein zinsfreier Zuschuss, der innerhalb von zwei Jahren zurückbezahlt werden muss. In Augenschein wurden auch die Gemeinschaftsgrabanlage und die Friedhofskapelle genommen. Bürgermeister Jürgen Hieber (parteilos) gab anschließend Informationen zur Jahresrechnung 2013 für Riethnordhausen. Der Bericht stellt fest, dass der Verwaltungs- und Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen ist. Hervorgehoben wurde, dass die Gemeinde die höchsten Rücklagen der vergangenen 15 Jahre erzielt hatte. Zur Einwohnerentwicklung teilte Hieber mit, dass die Zahl der Bürger mit Hauptwohnsitz wieder ansteigt. Riethnordhausen hatte vor zehn Jahren 1127 Einwohner, im vergangenen Jahr waren es nur noch 999. Mit Stand Ende Juni sind es wieder 1 007 Einwohner. Beschlossen wurde, ein Schreiben an das Landratsamt in Sömmerda zu richten. Der Landkreis ist verantwortlich für das Grundstück der ehemaligen Schule in Riethnordhausen, sagte der Bürgermeister. Das gesamte Areal ist mittlerweile in einem beklagenswerten Zustand und ein Schandfleck in dem ansonsten schönen Dorf. „Wir wollen Aussagen über die Zukunft des Objektes“, erklärte Jürgen Hieber.

Inzwischen hat das Landratsamt reagiert und rund um die Schule Strauchwerk und Pflanzen entfernen lassen.