• Amtsblatt Nummer: 10/2019

Riethnordhausen und Haßleben haben einmal ihre seit vielen Jahren gepflegte Abneigung überwunden und wollen auf einem bestimmten Gebiet der kommunalen Entwicklung einen gemeinsamen Weg beschreiten. Bereits im April dieses Jahres hatten sich die Bürgermeister Jürgen Hieber (Nurzen) und Norman Mönchgesang (Haßleben) mit einer Vertreterin der Thüringer Landgesellschaft (TLG) getroffen, um Möglichkeiten für die Beantragung von Fördermitteln aus den Töpfen der Dorfentwicklung zu besprechen. Damals einigte sich das Trio darauf, dass die TLG vor den Räten beider Orte über mögliche Schritte informiert. Auf einer gemeinsamen Gemeindevertretersitzung am 24. Juni im Rentnertreff von Riethnordhausen trug Heike Neugebauer von der TLG vor, welche Punkte ein Förderantrag beinhalten könnte. Dabei geht es unter anderen um neue Bauplätze in den beiden Dörfern, eventuell um eine Neuordnung der Hausnummern in Riethnordhausen, weil nach dem bisherigen System ein unübersichtliches Chaos nach zeitliche Abfolge der Baudaten besteht, oder um Zuschüsse für bestimmte Modernisierungsarbeiten an Privathäusern. Beide Räte haben beschlossen, dass die TLG so einen Antrag auf Fördermittel vorbereiten soll. Die Riethnordhäuser haben den Beschluss einstimmig gefasst, die Haßlebener mit einer Stimmenthaltung.

„Es geht darum, alles im Dorf zu durchdenken, was in der Infrastruktur zum Wohle der Gemeinde geändert werden kann“, sagte Bürgermeister Jürgen Hieber. Die TLG wird ihre Arbeit erst in einigen Monaten aufnehmen können. Der Gemeinsame Antrag beider Dörfer hat den Vorteil, dass sich die Kosten halbieren. So werden beide für die Untersuchungen der TLG nur etwa 10 000 bis 15 000 Euro aufbringen müssen.